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Um meinen Erinnerungsraum aus der Kindheit zu erreichen, mussten wir eine enge, alte Holzleiter hochklettern. Durch eine rechteckige, enge Luke kamen wir auf den Heuboden. Sofort wurden unsere Gesichtern von Sonnenlicht gestreichelt, das aus einem relativ kleinen Fenster fast oben am Giebel herauskam. Trotzdem war das Fenster in der Lage den ganzen hohen und grossen Raum zu beleuchten. Vom Heuboden aus, der zur Hälfte schon mit frischem Heu gefüllt war, konnten wir noch weiter auf der Leiter aufsteigen bis zu einer ganz kleinen Plattform fast unter dem Dach. Dort fühlten wir uns die Könige der Welt und hatten die ganze Aussicht und Macht über den Raum. Er war so umfangreich, geheimnisvoll und rätselhaft. Von dort oben sprangen wir ins Leere bis wir in der Armen des Heu-Bettes versanken. Wir ergaben uns an seinen Duft, an die Wärme des Lichtes, erforschten die Unzahl von alten Spinnennetzen und die Maserung den Holzwänden und Decke und sahen wie sich die Staubpartikeln im Licht bewegten. Es war warm, weich und still. Einfach ein ausgezeichneter Schlupfwinkel. Man wurde fast eine Einheit mit dem umgebende Raum, einfach weit weg von der äußeren Welt. Wir waren im Schoss eines zweiten zu Hause. Er hatte die unglaubliche Fähigkeit, uns Geborgenheit und Trost zu geben. Er war unsere Hütte; Hüter unserer eigenen Welt, Träumereien und unsere endlose Einbildungskraft.
Basel, 2017