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Nachtgefälle

Draussen ist es schwarz.
Es ist still, die Nacht nähert sich dem Morgen wie eine Asymptote der X-Achse. Die Zeit liegt in den Rinnen des Asphalts und wir lassen sie dort liegen und vergessen sie. Schlüsselknacken, Schwärze, knarzender Dielenboden. Langsam breitet sich ein dumpfes Licht aus. Der Gang ist lang und schmal. Mehrere halb offene Türen säumen einseitig den Gang. Er führt in ein sehr großes fast leeres Quadrat. Rechts die hohen Altbaufenster mit weissen Vorhängen, links eine Holzwand. Draussen ist es noch immer schwarz.
Der Innenhof liegt verlassen da, vier Stockwerke weiter unten.
Jetzt warmes Licht, aber es ist kühl im Zimmer.
Ein tief einsinkendes Sofa in einem azurblau.
Es ist still. Eine Uhr tickt einen Raum weiter.
Der Zwischenboden über der Türe aus dunklem Holz verschweigt etwas.
Bruchstücke
einer Fermate
flutet den Raum, kippt über.
Die Fremdheit kuschelt sich mir zu Füssen.
Vielleicht zerklirrt ein Glas. Ein Murmeln. Über mir weiße Wand.
Der Zwischenboden verwehrt sich noch immer.
Ich öffne ein Fenster.
Ein kleines Licht am Ende des Flures
ist noch an.
Es dämmert.
Basel, 2017