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Versteck

Mein Raum aus der Kindheit befindet sich in unserem Ferienhaus in Grindelwald. Er liegt unterhalb der Treppe, welche vom Eingangsbereich hinauf in den Wohnbereich führt. Es ist ein winzig kleiner Raum welchen man durch eine niedrige rote Tür, hinter der Kleiderstange für die Jacken und Mäntel, betritt. Auf der linken Seite laufen der Boden und die Decke zu einem Spitz zusammen. Man kann kaum stehen. Wenn die Tür geschlossen ist, ist es stock dunkel und man kann seine Hand vor den Augen nicht mehr sehen.
Früher versteckte ich mich dort oft mit meinen Freunden vor ihrer Schwester, wenn wir keine Lust hatten mit ihr zu spielen. Wir machten es uns auf dem staubigen aber flauschigen Teppich auf dem Boden gemütlich. Mit einer Militärtaschenlampe sorgten wir für ein angenehm warmes Licht. In der rechten Ecke stand ein alter Fernseher an dem wir herumschraubten und versuchten ihn wieder zum Laufen zu bringen.
In der kleinen Kammer roch es nach Staub und in den Ecken hatte es Spinnweben und trotzdem fühlt ich mich geborgen und sicher. Die Wand war rau und man musste aufpassen das man sich nicht aufschürfte.
Manchmal ging ich auch ganz alleine in den Raum um in Ruhe ein Comic zu lesen. Dann hörte ich leise die Anderen in Wohnzimmer reden, was eine beruhigende Wirkung auf mich hatte.
Basel, 2018