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Halle der Erinnerung

Eine dunkle Höhle, kaum Licht, nur eine kleine Lampe und eine sich langsam aufwärmende Luft, ausgehend von zwei kleinen Körpern, die auf engem Raum aneinander gekuschelt sind. Eine kleine Ansammlung von Kleinigkeiten wie einigen Büchern oder Esswaren liegt verstreut um die beiden Kinder herum.
Meine Höhle, unsere mit fantastischen Geschichten und Fantasien gefüllte Höhle. Von meiner Nachbarin und mir, wir waren aber selten wir selber. Wir waren mal erwachsen, mal kluge Wissenschaftler, mal grosse Riesen oder einfach nur 2 Kinder, welche sich abschotteten von der realen Welt.
Bestehend aus Bettlaken, Decken, Stühlen, Kissen, so war unsere Höhle meist aufgebaut bei mir Zuhause oder bei ihr. Sie strahlte eine Geborgenheit und auch Sicherheit aus, denn nur wir beide hatten jeweils Zutritt zu unserer Schatzhöhle. Das natürliche Licht warf immerzu einen dünnen Streifen Licht hinein entweder durch eine undichte Stelle oder durch den Eingang.
Die Decken schafften zwar eine visuelle Trennung zwischen der „Aussenwelt“ und unserer Fantasiewelt jedoch waren alle Geräusche und Gerüche von aussen auch drinnen hör- oder riechbar.
Wir haben uns auf einfachste Art und Weise einen Rückzugsort, einen Geheimraum geschaffen, welcher nur für uns beide in diesem Licht erstrahlte und nur wir etwas mit dieser einfachen Konstruktion anfangen konnten.
Basel, 2018