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Schief - zwischen Wohlbehagen und Ekel

Rechts vom Eingang des Stockes verläuft der nahezu quadratische Gang in einer kleinen Nische weiter, in der sich die Türen zu Bad und Küche befinden. Die erste Tür führt zur Küche, die etwas länglich gezogen und ziemlich klein ist. Das Zimmer war meine gesamte Kindheit über in verschiedenen Braun- und Weisstönen gehalten und hat immer etwas nach angebratenen Zwiebeln und Kräutern gerochen. Gegenüber der Tür befindet sich ein, für dieses Zimmer verhältnismässig, grosses Fenster, wodurch der Raum mit genügend Licht durchströmt wird. Die Fensterbank dazu, war jedoch eher kleiner, sodass man höchsten eine Flasche daraufstellen konnte.
Schon zum Zeitpunkt unseres Einzuges in dieses Haus anno 1999/2000, war die Einrichtung dieser Küche stark veraltet und völlig aus der Mode gekommen. Das gesamte Mobiliar, wie auch die Fliesen an Wand und Boden, stammten aus den 1960er Jahren. Alle Küchenschränke hatten einen Überzug aus beigen, jedoch schon etwas vergilbten Holzfurnieren und auf den Kacheln waren verschiedene Pilze abgebildet, die darauf hinweisen, wo wir uns befanden. Die Zeilen waren aus festen Sperrholzplatten mit einem dunklem Kunstholz Überzug bei dem sich der Lack schon angefangen hat zu lösen und auf den Händen kleben zu bleiben. Die beiden Küchenzeilen waren jeweils rechts und links von der Tür aus situiert und wurden erstaunlicher Weise nicht ganz auf die gleiche Höhe gebaut. Der Unterschied betrag immerhin etwa 4-5cm. Rechts vom Eingang befanden sich zusammengewürfelte Elemente die nicht ganz zusammengepasst haben. Von den beiden unterschiedlichen Kühlschränken bis hin zum Ofen mit Herd. Auf dem grossen Kühlschrank lagen immer kleinere Dinge, wie zum Beispiel unser silbernes Teekännchen oder das kleine Körbchen mit allerlei Krimskrams der Familie. Auf der Zeile selbst standen noch die Mikrowelle, eine Vase mit den Kochlöffeln und Pfannenwendern und zu guter Letzt eine ganze Menge an Gewürzen welche die gesamte hintere Ecke, sowohl auch das ehemalige durchreiche Fensterchen zum Esszimmer besetzten.
Auf der linken Seite der Tür war die zweite Küchenzeile, der ein paar Griffe an den Schubladen fehlten mit der Spüle, unserer alten Kaffeemaschine und der Brot Ecke.
Basel, 2017