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Eingesperrte Freiheit Ich stosse duckend die kleine aber schwere Holztür auf und folge dem Geruch der alten Matratze. Ich gehe durch den kleinen Innenraum des Hauses über den knirschenden Holzboden in der absoluten Dunkelheit in einen der zwei weiteren Räumen. Die warme Unterseite der Bettdecke lässt mich mit ihrer Schwere in die wieder langsam warm werdenden Matratze sinken. Die Sonne bahnt sich ihren Weg durch das kleine Fenster und die schweren Gardinen hindurch auf die rechte Seite meines Gesichtes. Eiskaltes Wasser rinnt an meinem Hals hinunter langsam über die Brust und tropft zurück in den Brunnen vor dem Haus. Sonnenstrahlen wärmen meinen Rücken und lassen das kalte Wasser vergessen. Geruch von frisch geschnittenem Gras steigt in die Nase. Die singenden Grillen vom Vorabend sind immer noch in meinen Ohren. Kalter Stein streichelt meine Fusssohlen und der darauffolgende feuchte Rasen lässt meine Zehen mit der Zeit taub wirken. Mein Blick schweift über das mit Moos bedeckte Dach hinweg in eine weite Leere. Diese Leere wird gezeichnet von einer wellenähnlichen Graslandschaft. Einige Kühe zieren diese Landschaft und verleihen mit ihrem Dasein der Leere ein wenig Leben. Ich fühle mich frei.
Basel, 2021