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Stille Wasser sind tief

Meine Reise in die Kindheit führt mich zum Haus meiner Grossmutter und das frühere zuhause meines Vaters. An das riesige Anwesen mit einem flachdachigen Haus und Garten erinnere ich mich gerne zurück. Das zweistöckige Gebäude war etwas älter, wirkte durch die eckige Hauskonstruktion und der weissen Farbe dennoch "clean" und versprühte von aussen eine eher moderne Atmosphäre. Hinter der schweren Haustüre verborg sich ein helles Wohnzimmer, in dem die Sonnenstrahlen durch die vielen Fenster durchschienen. Der Blick auf die weiten Felder und den Horizont wirkten neben den Malereien meiner Grossmutter ebenfalls wie ein Gemälde. Das Wohnzimmer mit seinen vielen Sitzmöglichkeiten bot sich als Zufluchtsort für Entspannung an. Vintage Holzmöbel, viele Teppiche sowie Samtkissen mit typischem "Oma-Muster" und Farben wie Weiss, Beige und weiteren Brauntönen liessen die Inneneinrichtung harmonisch wirken und man fühlte sich so schnell wohl. Im gleichen Stockwerk befand sich eine etwas in die Jahre gekommene, aber dennoch funktionstüchtige Küche. Den Eyecatcher setzten dort die rot-weissen Fliesen. Die oberen Räume des Hauses wirkten belebt und warm, die unteren jedoch eher etwas verlassen, einsam und dadurch etwas kühl. Denn dort dienten viele Zimmer als Abstellkammern. Man sah, dass diese dunklen Räumlichkeiten in den letzten Jahren selten betreten wurden: alles war voller Staub und die Möbel und Bilderrahmen mit Tüchern überdeckt. Die langen Flure beeinflussten die Akustik und liessen das Haus noch grösser wirken, als es schon war. Durch die Gartentür gelangte man auf die weitläufige grüne Wiese, die für viel Bewegungsfreiheit sorgte. Einige Farbakzente setzte das farbige Gartenbeet und der länglich blaue Pool. Die Vögel zwitscherten und der Nachbarshund bellte. Der Aussenbereich überzeugte mich als kleines Mädchen mit seinen Qualitäten als Bade- und Spielort und hatte somit die meiste Anziehungskraft und bekam viel Aufmerksamkeit. Gleichzeitig war dieser Platz für die Familie ein Ort der Zusammenkunft.
Basel, 2021