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Das Eigenleben des Spiegelbildes – das Ich im Spiegel

Die Coronapandemie hat viele Menschen im Homeoffice oder Homestudium gewissermassen dazu gezwungen, sich in Online-Meetings mit ihrem eigenen Spiegelbild auseinanderzusetzen. Durch die ständige Konfrontation mit dem eigenen Bild im Zusammenhang mit der Selbstdarstellung in den neuen Medien fragte ich mich, wie sich unsere Selbstwahrnehmung verändert hat, worin die Probleme bestehen und inwiefern dies wiederum auf die ursprünglichen Metaphern und die Symbolik des Spiegels – sei es in der Geschichte der griechischen Mythologe von Narziss oder im Zusammenhang mit dem Aberglauben– zurückgeworfen werden kann. So startete ich mit Experimenten, die den routinehaften Blick in den Spiegel sezieren und neu zusammensetzen.

Mit einer Kamera, Stativ, Selbstauslöser, einigen quadratischen Spiegeln und mir selbst begann ich zu fotografieren und versuchte, spannende, irritierende und interessante Bildwelten festzuhalten. Durch Spiegelungen und die Sicht auf das eigene Spiegelbild entstehen neue Räumlichkeiten, Formen, Figuren aber auch unangenehme, ernüchternde oder wohltuende Gefühle – das Eigenleben des Spiegelbildes.
Basel, 2022
http://nataliegregor.ch


Full spec

betreuer1
Fabian Kempter
betreuer2
Annik Troxler
betreuer3
Jiri Oplatek