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Kawah ijen #21
Um eine nachhaltige Umsetzung zu erreichen, habe ich dabei eine Verarbeitungstechnik entwickelt, die sehr wenige umweltschädliche Rückstände hinterlässt und eine ökologische und faire Wertschöpfung erlaubt.
Meine experimentelle Design-Forschung widmet sich der Herstellung von Textilien. Während ich dazu neue und alte Arbeitsmethoden kombiniere, ist mir die Auseinandersetzung mit und die Verwendung von traditionellem Handwerk besonders wichtig. Mit diesem Projekt lege ich den Fokus bewusst auf eine spezielle Handwerkskunst, um dabei eine starke künstlerische und zugleich moderne ökologische Umsetzung aufzuzeigen.
Der Ausdruck der Looks wird durch diese neu erschaffenen Textilien vor allem in den gestalterischen Elementen und Oberflächen verstärkt. Mein Stil soll jedoch ebenso funktional, zeitlos, genderless und in jeder Hinsicht frisch wirken. Die Looks haben eine weite Silhouette und einen grosszügigen Schnitt, setzen auf stark betonte Ober-und Unterteile und spielen mit dem Verhältnis zwischen Symmetrie und Asymmetrie. Um meinen Stoffen eine Ähnlichkeit mit Vulkanexplosionen und Vulkangesteinen zu verleihen, habe ich mit hellen und kräftigen Farben gearbeitet. Die Verschränkung von Kunst und zeitgenössischer Mode verstärkt diesen Ansatz und schafft so eine verspielte Kollektion, die zugleich tragbar ist.
Mit meiner Forschungsarbeit fühlte ich mich der Schweizer Initiative «Sustainable Textiles Switzerland 2030» verpflichtet. Da mir die bewusste Verwendung ökologischer Materialien sehr wichtig ist, habe ich zu veganem Leder geforscht, Wollgarn und gesammelte Garnreste benutzt und zusätzlich mit Materialien wie Ecoplastic, einer wasserlöslichen Folie gearbeitet.
Es bleibt eine spannende und notwendige Herausforderung, einen Gestaltungsansatz in einer nachhaltigen ästhetischen Praxis umzusetzen, die sowohl moderne, als auch traditionelle Arbeitsweisen verbindet.
Basel, 2021