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Echo des Holzspielplatzes

Der Holzspielplatz ist ein Ort, an dem ich viele Nachmittage meiner Kindheit verbracht habe. Er befindet sich nur wenige Minuten von der Wohnung meiner Eltern entfernt, an einer wenig befahrenen Strasse. Um ihn herum standen drei hohe Häuser, die den Platz durch ihre Höhe fast wie einen Innenraum wirken liessen. Am Abend schien die Sonne rötlich gegen eine dieser Häuserwände und warf ein Haus in ein flammendes Licht, während die anderen in ihrer beigebräunlichen Farbe daneben ruhten.
Auf diesen Platz ist man nie alleine gewesen. Selbst wenn sich niemand dort befand, haben die Geräusche der Bewohner den Platz mit Lebendigkeit gefüllt. Man konnte Küchengeräusche hören, Teller die beim Abwasch gegeneinander schlugen oder das Brutzeln von Zwiebeln in der Pfanne. Es gab immer ein Fernseher, der lief oder das Brubbeln von Stimmen, die sich unterhielten und ab und zu hat man auch eine Streiterei mithören können.
Die Spielfläche bestand aus einem riesigen Sandkasten und einem Holzgerüst. Die Stämme des Holzgerüstes sind dicke unbehandelte Balken gewesen. Mehrere Höhlen haben zu vielen Ideen zum Spielen eingeladen. Besonders toll war die Hängebrücke, die nur mit Ketten gehalten hin und her wackelte. Oder die Kletterwand, die aus Seilen zusammengeknüpft direkt zum höchsten Punkt des kleinen Holzbalkenschlosses führte.
Der Sandkasten schien mir immens gewesen zu sein. Das Holzgerüst lag schon im Sand, daneben lag allerdings nochmals ein Sandkasten, noch grösser und ein bisschen tiefer gelegen. So konnte man reinspringen oder wie wir es auch gemacht haben, ganze riesige Sandlandschaften kreieren. Dieser Sandkasten hat gleichzeitig die Absperrung zum Bürgersteig gegeben, und war somit so etwas wie ein Burggraben, der die äussere Welt vom Holzspielplatz abgrenzte.
Basel, 2016