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Kalter Schweiss

Es ist hell. Die Sonne strahlt durch die Lamellenvorhänge und wirft einen gestreiften Schatten auf den schwarzen Bühnenteppich. Im Raum tanzen kleine Staubpartikel und lassen sich auf den glatten Boden nieder. Bewegung. Der Staub fliegt und klebt sich an meine verschwitze Haut. Es fühlt sich feucht und sandkörnig an. Der ganze Raum schwitzt, in einem Ecken wächst grauer Schimmel an der Wand. Eine rauchförmige, dunkle Silhouette.
Die sanfte Klaviermusik tönt im Hintergrund und meine Lehrerin schreit ihre gewöhnlichen Anweisungen. Ich greife die trockene Holzstange, nicht zu fest nicht zu lose und führe die Bewegungen aus. Im Laufe der Stunde höre ich die Atemzüge. Manchmal langsamer, manchmal schneller. Die ganze Luft füllt sich mit Stickstoff und der starke Kolophonium Geruch prägt den ganzen Raum. Wir öffnen das Fenster. Eine kühle Brise tritt in den Raum und lässt mich schaudern. Die Schulklingel läutet, eine Stunde ist vergangen. Draussen dämmert es, die Laternen werfen ein oranges Licht in den Saal. Ein Auto zischt am Fenster vorbei. Mir wird erst jetzt klar, dass es dunkel ist. Die Sparlampen scheinen langsam auf. Zuerst blau, grün, gelb bis zu einem strahlenden weiss. Es dauert eine Ewigkeit. Ich sehe wie sich meine Hautfarbe ändert. Der Fahrtwind ist angenehm, der ganze Raum bewegt sich: die klaren Wände, der glänzende Spiegel, die flatternden Lammellenvorhänge, bis hin zum Boden. Ich schaue die Decke an. Die absolute Leere, das Nichts. Ich spüre nur noch meinen warmen Körper auf dem kühlen Bühnenteppich auf und ab bewegen. Ich schliesse die Augen.Es ist hell. Die Sonne strahlt durch die Lamellenvorhänge und wirft einen gestreiften Schatten auf den schwarzen Bühnenteppich. Im Raum tanzen kleine Staubpartikel und lassen sich auf den glatten Boden nieder. Bewegung. Der Staub fliegt und klebt sich an meine verschwitze Haut. Es fühlt sich feucht und sandkörnig an. Der ganze Raum schwitzt, in einem Ecken wächst grauer Schimmel an der Wand. Eine rauchförmige, dunkle Silhouette. Die sanfte Klaviermusik tönt im Hintergrund und meine Lehrerin schreit ihre gewöhnlichen Anweisungen. Ich greife die trockene Holzstange, nicht zu fest nicht zu lose und führe die Bewegungen aus. Im Laufe der Stunde höre ich die Atemzüge. Manchmal langsamer, manchmal schneller. Die ganze Luft füllt sich mit Stickstoff und der starke Kolophonium Geruch prägt den ganzen Raum.
Wir öffnen das Fenster. Eine kühle Brise tritt in den Raum und lässt mich schaudern. Die Schulklingel läutet, eine Stunde ist vergangen. Draussen dämmert es, die Laternen werfen ein oranges Licht in den Saal. Ein Auto zischt am Fenster vorbei. Mir wird erst jetzt klar, dass es dunkel ist. Die Sparlampen scheinen langsam auf. Zuerst blau, grün, gelb bis zu einem strahlenden weiss. Es dauert eine Ewigkeit. Ich sehe wie sich meine Hautfarbe ändert. Der Fahrtwind ist angenehm, der ganze Raum bewegt sich: die klaren Wände, der glänzende Spiegel, die flatternden Lammellenvorhänge, bis hin zum Boden. Ich schaue die Decke an. Die absolute Leere, das Nichts. Ich spüre nur noch meinen warmen Körper auf dem kühlen Bühnenteppich auf und ab bewegen. Ich schliesse die Augen.
Basel, 2014