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My Covert World

Etwas geduckt betrete ich den Raum. Ich lasse mich mit dem Rücken an der Wand hinab gleiten, die Holzspäne der rauen, unebenen Wand bohren sich in meine Kleidung. Gespannt setzte ich mich auf den Boden und lausche den verschiedenen Geräuschen die von aussen zu mir hinein dringen: Ein leises Bimmeln einer Glocke, dann etwas lauter wenn die Schafe sich erschrecken, der Wind in den Bäumen, das leise Summen wenn sich eine Biene auf eine nahe Blume setzt und Stimmen von unten am Hang. Dieser Raum ist immer voller Spannung und Erwartung. Sehen tu ich nicht was Draussen vor sich geht, nur hören kann man was. Von draussen sieht man auch mich nicht, ich bin versteckt, dieser Raum ist mein Schutz. Etwas Licht dringt durch den einen milchglasigen Ziegel über mir ins sonst schummrige Innere und lässt ihn geheimnisvoll erscheinen. Auch die Luke oben an der Türe und dem Klappfenster und die dünnen Ritzen zwischen den gelblichen Holzplatten lassen mich wissen, dass es draussen Frühling ist. Das Licht zeichnet Muster an die kleinen Wände und lässt mich die Partikel in der Luft sehen. Durchs Gras streifende Schritte kommen näher, die Spannung steigt, ich versuche nicht zu laut zu atmen, es klopft. Mein Bruder kuckt über dem Türchen durch und ich mach ihm den metallenen Hebel auf um ihn eintreten zu lassen. Er bringt Sand und Kräuter mit zum kochen. Streifende, knacksende Geräusche wenn unsere Schuhe und Knie über den, mit eingetrocknetem Dreck verzierten, Bretterboden wandern. Der Spalt neben unseren Füssen erinnert uns an den etwas wackeligen Stand des Häuschens. Hoffentlich wird es nicht irgendwann den Berg hinunter rollen.

Wir kochen was feines, vielleicht kommen noch Gäste.
Wir sind gerne hier.
Basel, 2014