Securus
Ich konnte es kaum erwarten dort zu sein. Die Sonntage oder irgend welche Feste die anstanden gemeinsam mit meinen Verwandten zu feiern, oder auch einfach in Ruhe in der Familienrunde zu sitzen, speisen, lachen und plaudern.
Mein Errinerungsraum ist das Wohn-/Esszimmer meiner Grosseltern. Der Raum empfand ich als sehr gross und lang. Er hat die Form eines Rechtecks. Auch die Raumhöhe war einiges höher, als die wir bei uns zu Hause haben. Diese beeindruckte mich immer. Die Stuckaturen an der Decke der Wand entlang und in der Mitte, wo ein grosser goldiger Kronleuchter angebracht ist, faszinierte mich. Die ganze Raumgestaltung und die Bauweise bewunderte ich immer, weil ich das von uns zu Hause nicht kenne. Ich fühlte mich immer sehr wohl in diesem Raum. Türe hat es keine, dafür zwei grosse Rundbögen, die vom Korridor und dem Esszimmer in das Wohnzimmer führen. Die Rundbögen sind durch ein Mosaik-Muster geschmückt. Die Fenster sind sehr gross und ebenfalls mit einem Rundbogen versehen. Die Wände sind in einem warmen gelblichen Ton gestrichen. Der Boden fühlte sich immer schön kühl an, mit der Hitze die draussen herrschte. Er ist quer verlegt und aus Terracotta-Platten. Im Wohnzimmer stand nebst dem dem Sofa und dem Fernseher, einen grossen runden Tisch, aus massivem dunklem Holz. Unter dem Esstisch lag ein Orientteppich, welcher mit einer roten Bordüre versehen war. Die Stühle auch aus Holz und sehr bequem mit einem hohen Polster. Wenn es mal nicht nach Pasta, Basilikum und Fleisch roch, lag der Geruch von Kühle im Raum. Am Tisch versammelte sich immer die ganze Verwandtschaft zum essen und zum feiern. Für mich war das immer etwas sehr schönes, alle zusammen am Tisch. Es fühlte sich so gut an, als würde sich der Kreis schliessen. Das war auch ein Grund warum ich mich immer so sehr auf die Sommerferien freute. Die Atmosphäre und die Umgebung gab mir das Gefühl von Geborgenheit.
Manchmal wenn die Jalousien zu sind und die Sonne scheint, kann man beobachten wie die Sonnenstrahlen durchdringen und die Staubpartikel herumtanzen.
Der Raum ist sehr belebt, darum bedeutet er mir viel.
Basel, 2014