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Filmische Dokumentation der Medieninstallation von Sebastian Mundwiler

Format: 16:9
Dank der Förderung des Fachausschuss Film und Medienkunst BS/BL konnte Sebastian Mundwiler für eine spektakuläre Neuproduktion eingeladen werden. Er bespielt die drei grossen elektronischen Anzeigentafeln und die riesigen LED-Laufbänder der Halle Nord und Halle Süd, die sich an der City Lounge der Neuen Messe in Basel befinden. Das Rondell der dynamisch schwingenden Architektur von Herzog & de Meuron umfängt quasi den Messeplatz und markiert so ein Durchgangstor in die Innenstadt. Darunter befinden sich Tram-Haltestellen, welche den Verkehrsfluss zwischen Badischen Bahnhof und Innenstadt regeln. Die aussergewöhnliche Architektur ist nach oben offen und formt das sog. “Auge zum Himmel“, wobei der Grundriss der City Lounge selbst an die Form eines Auges erinnert.
Die videocity.bs-Experimente werden hier hinsichtlich Ansprache und Aktivierung der Betrachtenden ausgebaut. Da die Passanten zu Fuss, mit dem Tram oder dem Velo förmlich den Bildraum durchqueren, bietet dies die Gelegenheit, sie noch mehr einzubeziehen. Das an der City Lounge installierte Kunstwerk kalkuliert mit dieser Wahrnehmungs- und Bewegungssituation.
Sebastian Mundwiler wurde von der Kuratorin Andrea Domesle eingeladen, da er in seinem Werk generell über Wahrnehmungsmöglichkeiten und deren Konditionierungen nachdenkt. Sein 2013 begonnener Video-Zyklus “eppur si muove“ (“sie dreht sich doch“) experimentiert mit einer 360 Grad-Rotation der Kamera. Dieses Konzept führt er nun im ganz grossen Massstab beim „Auge zum Himmel“ weiter. Ein spannender Versuch, da die Architektur der City Lounge hier eine Panoramasituation vorgibt. Es kommt somit zu einer Verdoppelung der 360 Grad-Komposition. Sebastian Mundwiler hat unterhalb des „Auges zum Himmel“ aus drei Standpunkten und mit verschiedenen Sichtachsen die Umgebung gefilmt. Diese Aufnahmen sind nun ebenda auf den grossen LED-Laufbändern und den 3 eBoards der Halle Nord und Halle Süd zu sehen. Damit erfährt der Messeplatz, seine Gebäude und die Passanten eine räumliche und zeitliche Verschiebung. Sichtweisen kreuzen sich. Blicke auf die Realität, Filmbilder und Spiegelungen. Die Fliessgeschwindigkeit auf den LED-Bändern gleicht jener der langsam ein- und abfahrenden Trams, die sich in den Fenstern darunter brechen und wie in die entgegengesetzte Richtung fortzufahren scheinen. Standpunkte und Bewegungsrichtungen wechseln ständig, sind nicht mehr einfach zuzuordnen. Es ist, als ob mit unseren Augen etwas nicht stimmt und die Welt auseinander driftet. Drehen wir uns um unsere Achse? Oder kreist die Umgebung um uns? Oder bewegt sich alles?
Andrea Domesle
Werk
2019
https://hdl.handle.net/20.500.11806/med/10394


Filmische Dokumentation der Medieninstallation von Sebastian Mundwiler

Julian Gresenz hat folgendes Werk filmisch dokumentiert:

Ortsspezifische Installation an den Medienfassaden der Neuen Messe, Halle Nord und Halle Süd, Messeplatz (2 LED-Bänder und 3 eBoards)

Sebastian Mundwiler
“eppur si muove No. 3”, 2019
Loop (videocity.bs Auftragsarbeit)

Diese Arbeit wurde als Teil des "Loneliness"-Zyklus von videocity gezeigt. Weitere Stationen waren das e-Board am Congress Center Basel am Messeplatz gegenüber dieser Medieninstallation, die Mediathek HGK FHNW und ein Videocity-Schaufenster im GLOBUS Basel am Marktplatz.

http://www.pointdevue.ch

Tags

360 grad-komposition achse architektur in bewegung auge zum himmel city lounge fachausschuss film und medienkunst bs/bl förderung herzog & de meuron loneliness messeplatz neue messe sebastian mundwiler spektakuläre neuproduktion videocity 2019 eppur videocity_memoriav ausstellungsdokumentation kuratorisches material

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CallNumber
2331508-6022
DateAdded
2022-04-13T13:47:05Z
DateModified
2024-06-27T10:15:30Z
Handle
20.500.11806/med/10394
Key
559CQEWI
RunningTime
0:05:00