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das tier in mir.. das ich in räumlicher beziehung zu sich selbst und anderen.

diese arbeit zeigt meinen persönlichen prozess der annäherung, der anteilnahme am komplex des postkolonialismus.
eine bewegung, die sich in drei phasen gliedern lässt, welche inhaltlich und formal ineinanderfliessen. ich beschäftige mich mit dem aspekt meines ichs, in seiner vielschichtigkeit, im raum. in beziehung. in abgrenzung zu sich selbst. zu anderen.

das tier in mir kennenlernen. zulassen. mich mit ihm verbinden. steht als metaphernspiel und kritik an der konzeption der aufspaltung und binären ordnung einer ganzen welt - entlang eines weiss und männlich dominierten wertesystems.
einem, welches verständnis durch kategorisierung dieser welt und somit sicherheit um die eigene position zum ziel hatte.

bereits früh in der christlichen kulturgeschichte galt es, im streben nach dem göttlichen, sich vom natürlichen abzulösen. durch das unterdrücken von trieb und emotion sollte vernunft und erkenntnis erreicht werden. so erkenne ich die entbindung zweier zusammengehörender entitäten als folge der idealisierung einer unterdrückung des unfassbaren zum ziel von fortschritt und verständnis.

aufgrund von dieser ordnung wurden ganze völker entwertet und unterworfen. weil man eine vorstellung davon hatte, was sie seien und verkörperten. primitiv. eine ganze welt von einem standpunkt, einer perspektive kategorisiert und klassifiziert. eingeordnet und gewertet. zivilisiert. das system, welches zum heutigen tag aktiv ist, sieht diese ordnung als fundament.

die abtrennung zwischen körper und psyche, zwischen emotion und ratio, verstehe ich als grundlegende problematik, deren auswirkungen mich im heute betreffen. ihr möchte ich hinterfragend begegnen. das tier in mir sucht nach einer erneuten verbindung zwischen ebendiesen entitäten, um das identifikationsmoment zwischen mir und in mir verwobener strukturen zu lösen. um als ich im raum zu stehen, welches nicht von einer kulturgeschichte bestimmt ist und wird. einem ich, das ist.
in verbundenheit. im einklang.
Basel, 2021


Full spec

betreuer1
Nader A. Taghavi
betreuer2
Marcy Goldberg
betreuer3
Nela Weber