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Acts of Silencing. Von Geigy, Ciba zu Novartis. Eine Ausstellung über die frühe koloniale Verangenheit der Chemischen Industrie zwischen Basel und Indien.

Die Stille rund um das Thema der kolonialen Vergangenheit von Novartis hat eine Geschichte. Es ist eine globale, europäische und Basler Geschichte, die mit dem Glauben an industriellen Fortschritt und kapitalistischer Expansion, Mitte des 19. Jahrhunderts ihren Lauf nahm. Oft auch heute noch als „internationale Handelsmöglichkeit“ betitelt, wird meist die wirtschaftliche Ausbeutung, das Leid der indigenen Bevölkerung und die Zerstörung der Natur unsichtbar gemacht. So auch im Falle der historischen Anfänge der Chemischen Industrie Basel – Geigy und Ciba, die schon früh in der Geschichte mit dem indischen Kontinent in kolonialer Beziehung stehen.

Die ehemalige Farbfabrik der CIBA – dem Bau K-90 ist Ort der temporären Ausstellung. In räumlichen Installationen auf vier Etagen wird gezeigt, wie sich das Verschweigen von kolonialen Erzählungen der Farb- und später der Pharmaindustrie ausdrückt. Bild, Video und Textmaterialien aus dem Novartisfirmenarchiv variieren mit informativen Fakten. Das Erzählte oszilliert stets mit dem Nicht-Erzählten. So wird der Blick auf die Sichtbarkeit des Verschweigens gelenkt und gleichzeitig über die Geschichte aufgeklärt. Die Ausstellung regt an, eurozentrische Weltbilder zu erkennen und sensibilisiert die Besucher*innen wirtschaftlich Innovation auf das Menschliche zu hinterfragen.
Basel, 2021


Full spec

betreuer1
Andreas Wenger
betreuer2
Julia Taubert
betreuer3
Nicole Brünisholz