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Die Fäden in der Hand. eine postkoloniale narration nach strich und faden
einem Faden aus Baumwolle, der versklavte Menschen aus den Südstaaten des Jahres 1828 mit Näher*innen aus Indien der heutigen Zeit verbindet.
Wer ihn in der Hand hält, verfügt über die Kontrolle seines Tuns.
Ich nehme den Faden auf und gehe mit ihm den Fragen nach, wo sein Ursprung liegt, wer ihn alles in der Hand gehalten hat und wie er mit Ausbeutung von Mensch und Natur, Landraub und Unterdrückung eng verflochten ist. Der Faden als Metapher unterschiedlicher Bilder wird zum verbindenden Element zwischen Vergangenheit und Gegenwart, wie auch Verknüpfung räumlicher Distanzen.
Ich sticke gegen unsere schnelllebige, gewinnorientierte Konsumgesellschaft, gegen Zwang und Repression - kritisch, in mich kehrend, entschleunigend und verbindend mit dem Faden und den Menschen, ohne die es ihn nicht geben würde. Lasse die Nadel zeichnerisch ihre eigenen Wege finden. Die Baumwolle als Rohstoff für verschiedene Fäden und Gewebe mit ihrer kolonial geprägten Geschichte nimmt dabei eine bedeutende Rolle für den visuellen Ausdruck der gestickten Bilder ein. Nicht das Bild selbst, sondern das Offenlegen des Prozesses der Entstehung steht im Vordergrund dieser Arbeit, welche für mehr Transparenz in der gesamten Textilindustrie plädiert.
Basel, 2021
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Innenarchitektur und Szenografie 2021 Diplom Ausstellung
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