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Mein Erinnerungsraum. Wenn der Dachstuhl fröhlich hüpft

Zappelnd und voller Ungeduld ziehen ich und die restlichen Regenbogenfischli stürmisch unsere Schuhe an. Kein Wunder also, dass ein Viertel der Kleinkinder Bananenfüsse haben. Das warten auf die Anderen macht mich noch unruhiger und aufregender. Endlich sind alle bereit und wir machen uns alle singend und fröhlich auf dem Weg. Eine extrem schmale, schon fast einer Skulptur ähnelnde Spindeltreppe führt uns ins Spielparadies. Das Aufsteigen der Stufen gleicht einer Karussellfahrt. Es lässt mich leicht schwindelig und ist schon eine Vergnügung für sich. Im alten Dachstuhl der Kaserne angelangt, tobe ich mich jubelnd aus. Der Raum ist gigantisch und lärmerfüllt. Die stark quietschenden und knarrenden Holzdielen werden von dem Krach der Kinder beinahe übertönt. Der dreieckige Steildach besitzt kein einziges Fenster. Es scheint, als würde das Herumtollen und wilde spielen der Kinder wieder Licht und Leben in diese alte, dunkle Kammer herein bringen. Dieser Innenraum lässt mich in eine andere Welt fantasieren. Das Hochsteigen der Kletterwand gibt mir das Gefühl, mich in den Bergen zu befinden. Der danach folgende drei Sekunden Fall in die Elefantenmatte wiederum das Gefühl, schwerelos im Weltall zu sein.
Basel, 2020