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Im Dach

Ich und meine Schwester in unserem Dachstock. Unser Reich, das nie aufgeräumt werden musste. Die Treppe von unten führt einen in die Mitte des Raumes, teilt ihn. Trockene Luft im Sommer, Hitze. Beiges Licht durch vier Fenster. Weiche Materialien überall; Teppich, Sofa, Kissen, Sitzsäcke. Links der Treppe ein grosser Tisch. Dieses Mal wurde der Tisch zu unserer Hütte. Die Tischplatte als Decke, von der Tücher als Wände hingen. Undurchsichtige Stoffe für geschlossene Wände und Transparente für Fenster. Nur kriechen war unter dem Tisch möglich. Ein Eingang an der Seite. Es gab eine Schlafecke, eine Kochecke und ein Fenster. Der schönste Blick: durch das transparente Tuch hinaus in die Welt. Auf das Tuch waren Rosenblüten eingewoben. Licht fiel durchs Dachfenster dann durchs Tuchfenster. Stickig und beengend war es zu zweit dort drin. Ich suchte Luft und Licht und starrte durch das transparente Tuch. Eingeklemmt zwischen Tuchbahnen. Die Hütte war real. Ich fühlte mich gross in ihr, in unseren vier Wänden.
Basel, 2015