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Die schnell wechselnden globalen Modetrends sind heute nur dank ausbeuterischer Geschäftspraktiken internationaler Textilunternehmen möglich, welche ihre Arbeiter unter menschenunwürdigen Bedingungen anstellen. Durch den Rücktransport von Schiffsladungen ab-gelegter, unmodischer Kleidungsstücke wird genau in diesen Ländern die heimische Textilindustrie zerstört.

Mein Konzept bewegt sich im Spannungsverhältnis von Produktion und Anti-Produktion. Mich interessiert, wie wir Artefakte im Raum so anordnen können, dass das oben genannte Thema als sichtbares Element in die Performance integriert wird.

Für die Umsetzung des Handlungskonzepts in der Performance habe ich eine Wollschnur verwendet, die durch das Auflösen von deponierter Strickware gewonnen wurde.
In Zusammenarbeit mit dem Choreografen Mercé de Rande nutze ich die 1.934 Meter lange Schnur, um sowohl den gesamten Raum als auch das Publikum im Raum zu immobilisieren und so einen Zustand der Unbeweglichkeit und einen anti-produktiven Augenblick zu schaffen.

Kleidungsstücke, welche normalerweise unseren Körper schützen und schmücken, dienten in diesem Fall nicht zur Betonung der eigenen Individualität eingesetzt, sondern in ein Mittel zur Schaffung eines meditativen Moments verwandelt.
Cabaret Voltaire, Zürich, 2016
https://www.patriciajacomella.com/


References

Full spec

anderesformat
camera
Jacomella Bonola, Patricia
dauer
21 Min.
doctype
Dokumentation einer Performance/Aktion / Documentation of a performance/action
eventcurator
Herlitz, Ray
eventplace
Cabaret Voltaire, Zürich
festival
Manifesta 11
function
Multimedia Artist
jahrgang
1952
medium
Video 16:9
performers
de Rande, Mercé
remark
sprache
deu