Zurückkehren ins Hexenhäuschen
schmeckte köstlich. Dazu gab es Kekse oder Chips, auf jeden Fall haftete den Leckereien immer etwas Spezielles an, was es genau war, ist SCHWER ZU BESCHREIBEN.
Durch den Regen oder durch die Sonnenstrahlen immer wieder rannten wir den schmalen Weg zu dem HÄUSCHEN ZWISCHEN DEN BÄUMEN. Wieviel Energie hatten wir gebraucht um unsere Fantasiewelten aufzubauen, wir mussten neue tanken. In dem Häuschen stand immer ein Glas Sirup und eine Leckerei für uns bereit.
Wir kuschelten uns ein auf den PLÜSCHIGEN SESSEL, ganz nah aneinander. Während wir unseren Sirup schlürften durften wir fernsehen, auch etwas das zu Hause nur begrenzt erlaubt war. Oder wir blätterten uns durch Comicbücher, Seite an Seite tauchten wir ein in die Bücher, die uns Material lieferten um immer neue Welten zu erschaffen.
In der umliegenden Weite, wo die Pferde wieherten und im Winter der Samichlaus unsere Säckli versteckte, konnte man sich stundelang austoben. Doch in der kuscheligen Stube wurden wir GANZ RUHIG. Der GERUCH NACH OMA breitete sich aus, obwohl sie weder meine noch seine Oma war fühlten wir uns immer aufgehoben.
Ich kann mich kaum an ihr Aussehen erinnern, in meiner Erinnerung hat sie nicht wirklich ein Gesicht, aber ihre Hände sind da, offen um uns zu empfangen und uns in ihr KLEINES HEXENHÄUSCHEN, so kam es mir immer vor, einzulassen. Wir nannten sie Bi, ich weiss nicht warum. Wahrscheinlich eine Abkürzung ihres richtigen Namens.
Diese Stube, die mir nur noch BRUCHSTÜCKHAFT in Erinnerung ist, blitzt in meinen Gedanken auf, auch wenn ich nie mehr dort war, nicht mehr nachdem mein bester Freund in die Stadt gezogen ist. Ich würde gerne wieder einmal ZURÜCKKEHREN.
Basel, 2015