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Fremde Intimität - Eine Annäherung auf vier Wegen.

Angesichts eines überwältigenden, einerseits theoretisch-wissenschaftlich, andererseits massenmedial geprägten Diskurses, entsteht der paradoxe Eindruck, dass Intimität nicht nur das Vertraute ist, sondern dass in ihr etwas Fremdes steckt.
Vier unterschiedliche Methoden werden verknüpft, um einen Zugang zu diesem komplexen Wissensfeld zu finden. Über das Nachvollziehen ihrer Wort-Geschichte, der Theoretisierung, ihrer Darstellung in der Kunst und dem persönlich Erlebten soll ein Begreifen dieser (fremden) Intimität und gleichzeitig die Vermittlung dieses Begreifens an den Leser, die Leserin möglich werden. Die Reflexion der Rolle der Verfasserin bzw. der Betrachterin spielt dabei eine wesentliche Rolle und spiegelt sich durch die Methode des ›personal writing‹ auch in der Struktur und im Stil der Arbeit wieder. Auf Grundlage einer Recherche in Lexika aus dem 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart wird zunächst die historische Begriffswerdung der Intimität nachgezeichnet.
Die anschließende Auseinandersetzung mit zentralen theoretischen Positionen, u.a. aus der Soziologie, Philosophie, Kunst- und Theaterwissenschaft und der feministischen Theorie, ist ein Ausloten dieses schillernden Phänomens, zwischen den Polen Privatheit und Öffentlichkeit und zwischen Ich und den Anderen. Wie eng das Wissensfeld ‚Intimität‘ mit dem modernen Diskurs des Wohnens zusammenhängt, verdeutlicht sich in der Auseinandersetzung mit zwei fotografischen Arbeiten, die sich mit leeren Wohnungen befassen. Eine vermeintlich objektiv-theoretische Betrachtungsweise wird dabei mit einer subjektiven Sichtweise verwoben.
Die Arbeit zeigt, dass unsere Vorstellung von Intimität aus einer sehr persönlichen Geschichte schöpft, die aber dem Einfluss gesellschaftlich-kulturell konstruierter Ideale nicht entkommt. Der Übergang von der Beobachtung fremder Intimität zur Manifestation der eigenen ist fließend. Dabei wird deutlich, dass – entgegen der anfänglichen Überlegung, Intimität sei etwas Fremdes – ihr Potenzial gerade darin steckt, aus (allem) Fremden etwas ‚Vertrautes‘ zu schaffen.
Eine ‚Macht‘, die Faszination und Befremden auslöst.
Wien
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Full spec

AccessDate
2021-03-16T12:30:12Z
DateAdded
2021-03-16T12:30:12Z
DateModified
2021-07-15T12:35:19Z
Key
RSSI3MNE
Language
Ger
LibraryCatalog
repository.akbild.ac.at
Rights
Closed
ThesisType
MA
University
Akademie der Bildenden Künste Wien