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Gemälde, die auf einem Wandbild hängen, Teppiche auf dem Boden liegend, eine leuchtende, abgehängte Decke, welche die Farben reflektiert. Wir tauchen ein in einen Raum, dessen Einrichtung den ornamentalen Aspekt meiner Bilder mit einem Hauch von Ironie und Verführung hervorhebt.
Auf der einen Seite ist meine Praxis Teil einer malerischen Tradition, die ich fortsetze. Andererseits ist mein Ansatz unverschämt in Bezug auf die Codes der letzten Jahrzehnte, etwa hinsichtlich der Spannung zwischen gestischen und geometrischen Formen, vermittelter und authentischer Erfahrung, Wiederholung und Veränderung, Ebenheit und Tiefe, Linien und Muster, Figuration und Abstraktion.
Vermutlich als ultimativer Schlag gegen die klassische Präsentation gerahmter Malerei arbeite ich mit ungespannter Rohbaumwolle oder Leinen, die ich an die Wand geheftet habe. Die Leinwände sind so gedehnt, dass ihre Ränder verzerrt sind und ihre Formen wie Tierhäute wirken.
Jüngste Entwicklungen in meiner Arbeit und die Nähe zu Textildesign haben mich zur Konzeption von zwei Teppichen geführt, die von Berberinnen in Marokko geknüpft wurden. Ich bat sie, meinen Entwurf und meine Bilder in ihre traditionellen Techniken zu übersetzen. Zusammen mit meinen Gemälden sind sie das Ergebnis eines Prozesses, der neue Perspektiven und neue Dialoge eröffnet, mich aber auch mit Fragen konfrontiert, die mit meinem Status als Malerin, den Einflüssen meiner arabischen Herkunft und der alten Frage nach dem Dekorativen in der Kunst zusammenhängen.
Basel, 2019
Foto: Christian Knörr