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KROC0D1LE

Warum, darum. Vielleicht. Es ist einfach schwierig, die «Dinge», wie die Menschen sie nennen, zu verstehen. Ist Verstehen nicht bloss ein Versuch, durch Vorstellungskraft scheinbar verlorengegangene Teilchen in einer verborgenen Metaebene wieder zu finden?
Irgendwie kann das Leben selbst nicht aufhören zu suchen. Ein Leben ohne Suche existiert nicht, auch nicht die Suche ohne Leben. Wie banal ist die Welt, und wie kompliziert und verzerrt kann sie erscheinen? Was, wenn die Lösung zum Problem wird? Formeln für Vorhersagen versagen, mathematische Gleichungen sich auf einmal nicht mehr gleichen?
Öfters lernen wir verstehen, dass nichts und das Nichts nie wirklich bis ins Detail verstanden werden können. Details sind grundlegend unverständlich. Vor unseren Augen wird das Einfache fortgehend komplexer. Wir leben in einem Raum, in dem die Zeit nicht existiert und doch eine entscheidende Rolle spielt. Kein Anfang, kein Ende.
KROC0D1LE widmet sich den Grenzfällen des Zufalls. Als wäre es eine Art von Geschwür, das sich fortlaufend ausbreitet und wächst. Eine Krankheit, die sich am Leben erhält, indem sie sich selbst erstickt. Eine Endlosschleife von Lernen und Vergessen in organischen Spiralen.
Sprachlosigkeit. Eine Entdeckung, die ausserhalb unseres Selbst liegt, die allem widerspricht. Ein Etwas, das uns alle verbindet und zugleich trennt. Wellen, die an einen Traum erinnern, dessen Bewusstsein durch unzählige Existenzen hindurchfliesst.
Basel, 2019
Fotos: Christian Knörr / Christoph Bühler