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Die Schande vom Espenmoos. Eine Installation zu St. Galler Emotionen des 20. Mai 2008

Das Espenmoos war fast 100 Jahre das Fussballstadion des FC St. Gallen 1879, bis es 2008 abgerissen wurde. Der Abschied vom geliebten Stadion war für viele fussballbegeisterte St. Galler*innen kein einfacher Gang. Am 20. Mai 2008 war das letzte Spiel. Der Tag blieb als «Die Schande vom Espenmoos» in Erinnerung. Es wurde der Abstieg in die zweithöchste Liga der Schweiz besiegelt und zusammen mit einem fraglichen Polizeieinsatz, welcher Unmut und Krawall nach sich zog, ist dieser Abend an Emotionen kaum zu übertreffen. Die ausgebliebene ordnungsgemässe Verabschiedung riss ein tiefes Loch in St. Galler Fussballherzen. Dieses Loch, das sich mit Erinnerungen und konservierten Emotionen verschloss, habe ich heute, 12 Jahre danach, geöffnet. Die schwindende Erinnerung sowie die Gefühlswelt von Menschen, die dieses Ereignis hautnah miterlebten, habe ich eingefangen.

Die Faszination liegt hier nicht beim Fussball, sondern bei der Emotion, die noch Jahre danach im Menschen schlummert. Das kollektive Ereignis habe ich in subjektive Einzelbestandteile zerlegt und diese Teile in einer Videoinstallation wieder vereint.
Die Installation ist ein Hybrid aus bewegtem Bild, Ton und Print. Meine Intension ist es, die Emotionen visuell sichtbar und gemein nachvollziehbar zu machen.
Basel, 2020


Full spec

betreuer1
Thomas Ferraro, Jiri Oplatek, Claire Reymond
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instagram: @beni_rietmann