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the witch (precapitalist) / acant (moonish) / potential (rose)

Mich beschäftigen die Idee und das Potential einer auf Intuition und Sensibilität beruhenden Kommunikation oder Gemeinschaft. Damit einher geht die kritische Auseinandersetzung mit Kommunikation als rationale Weitergabe von Informati- on, Lehren und Programmen. Mich interessiert, wie ich mich ausdrücken kann, ohne dabei einzelne, feste Standpunkte zu vertreten, und eine Sprache zu finden, die nicht durch Zeichen oder die Bedeutung ihrer Wörter per se begrenzt ist und damit ausgrenzend wirkt. Ich möchte durch meine Arbeiten kommunizieren und Menschen berühren, ohne dabei paternalistisch oder dogmatisch zu sein.
Diese Möglichkeit habe ich in der Malerei gefunden. Sie erlaubt es mir, eine Sprache zu entwickeln, die nicht bloss spezifische Inhalte vermittelt, sondern im Prozess der Rezeption offenbleibt. Meine Bilder sehe ich als Knotenpunkte des Netzwerks, in dem ich mich befinde. Sie bilden sich aus unzähligen Bezugspunkten und meiner Relation zu ihnen: Menschen, Texte, Erfahrungen, Zeit, Geografie, Biologie, Feminismus, Opposition, Normen, Gefühle, Kritik, Zufall...
Hier setze ich mich mit dem Potential von Spiritualität im Zusammenhang mit Konzepten von Weiblichkeit und Gemeinschaft und der gleichzeitigen Instru- mentalisierung spiritueller Tendenzen durch neoliberale Gesellschaftsstrukturen auseinander. Meine Absicht ist es, Bilder zu malen, die eine Präsenz und Energie ausstahlen, aber gleichzeitig auch fragil sind. Es ist mir wichtig, dass meine Bilder über verschiedene Ebenen verfügen und somit offen für unterschiedliche Arten der Rezeption sind.
Basel, 2018
http://www.annadiehl.ch/