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Atelier Mondial - Atelierstipendium

Ich suche nach Geschichten und Ortsstimmungen, die sich in grössere Zusammenhänge setzen lassen. Dieses Arbeiten an phänomenologischen Schichten verbinde ich mit historischen Fakten. Die beiden Arbeitsschritte verbinde und verdichte ich schliesslich zu einem kohärenten Narrativ. Dieses Vorgehen braucht Zeit und richtet sich ein bisschen gegen unsere schnelllebige Zeit, denn es kommt mir auf die Schärfung der Sinne an, was und wie man vor Ort sieht und wahrnimmt.
In den letzten Jahren befasste ich mich mit Palästina und Israel. Es interessierte mich, wie sich der jüdische Siedlerkolonialismus und das sich darum befindliche Trauma vor Ort zeigen. Es zeigt sich in dieser Arbeit, dass schwierige Geschichten nicht da bleiben, wo sie entstehen; sie reisen gewissermassen weiter und schaffen eine Welt, bei der man sich etwas verwundert fragt, wie sie entstanden sei. Mit dabei ist immer die Frage nach dem Eigentlichen. Jenseits des Sichtbaren steht ein menschliches Tun, das darauf wartet, entziffert zu werden. Im Herzeigen des Sichtbaren schwingt auch dasjenige mit, das sich dem ersten Blick entzieht.
Ich werde meinen Aufenthalt hälftig in Maputo/Moçambique und Johanesburg/Südafrika verbringen. Am südlichen Afrika interessiert mich die andere Art des Erzählens. Das Verbinden einer mir fremden Weltsicht mit meinen Erfahrungen wird viel von mir abverlangen, sofern ich mich dafür öffne. Es wird eine Reise sein, die schon lange vor der physischen Präsenz vor Ort anfängt und auch danach weitergehen wird.
2020
https://www.ateliermondial.com/de/kuenstler/2020/Hagenbach_Andreas.html