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Archivprozesse. Über Logiken des Sammelns und die Medialität von Artefakten eines Performance-Archivs
Under the term archival analysis (Archivanalyse), we studied exemplary types of protagonists in the field of performance / the Performing Arts to investigate how and what they collect and archive. We understand the documentation of archival processes itself as a constituent of the archives.
"The aim must be (...) to elucidate the collections as they emerge from the reality of art, to get a grasp of their variety and peculiarity, and to make them mutually fruitful. It would, however, be of importance to keep a structured record of the heterogeneous and often partial, idiosyncratic and curated collections." (Büscher/ Cramer/ Ortmann 2016, MAP#8)
Recording and its re-arranging seem to appear at first (?) as a task divergent from the collection practices of the established institutions: archives, library and museum.
Reflections and exemplary investigations on the various media artifacts that refer to performances or events which remained from those actions or that were conceived as part of them raise questions about their readability and complementarity as well as aspects of the relationships they maintain up until the event of the performance. A future update or a more flexible access – as our project has outlined – both in historical research and for iterations within artistic or curatorial practice, will have to be shaped by these considerations. In doing so, I am not only interested in tracing the specific meaningfulness produced by photos, films, scores, instructions, props/objects, diagrams etc., but also how all these individual components of a performance (documentation) can become an independent work in turn.
Barbara Büscher/ Franz Anton Cramer/ Lucie Ortmann: Archivprozesse manifestieren. Schlussfolgerungen, in: MAP#8, Numerous texts on the outcomes of our investigation have been published in the online journal MAP media - archive - performance (www.perfomap.de).
Mein Beitrag beruht auf Überlegungen, die sich aus den Ergebnissen unseres von der DFG geförderten Forschungsprojektes Verzeichnen. Archivprozesse der Aufführungskünste ergeben, das ich gemeinsam mit Dr. Franz Anton Cramer (Berlin) geleitet habe. Zwei Aspekte möchte ich skizzieren: die sehr unterschiedlichen und eigen-artigen Logiken des Sammelns und die Medialität der gesammelten Artefakte.
Unter dem Begriff Archivanalyse haben wir exemplarisch an verschiedenen Typen von Akteur_innen im Feld der Performance/Aufführungskünste untersucht, wie und was sie sammeln und aufbewahren. Die Dokumentation der Archivprozesse selbst haben wir als Teil der Archivbildung verstanden.
„Es muss (...) darum gehen, die Sammlungen, wie sie aus der Realität der Kunst hervorgehen, zu erschließen, in ihrer Vielzahl und Eigenart zu überblicken und wechselseitig fruchtbar zu machen. Wichtig wäre es, über die heterogenen und oft partiellen, idiosynkratischen und kuratierten Bestände einen strukturierten Nachweis zu führen.“ (Büscher/ Cramer/ Ortmann 2016, MAP#8) Verzeichnen und dessen An/Ordnung erscheint zunächst (?) als eine Aufgabe, die quer zu den sammelnden Praktiken der etablierten Institutionen Archiv, Bibliothek und Museum steht.
Überlegungen und exemplarische Untersuchungen zu den verschiedenen medialen Artefakten, die auf Performance oder Aufführungen verweisen, von ihr geblieben sind oder als deren Teil konzipiert wurden, verweisen auf Fragen nach ihrer Lesbarkeit und Komplementarität sowie auf Aspekte der Beziehungen, die sie zum Ereignis der Aufführung unterhalten. Eine zukünftige Aktualisierung oder ein beweglicher Zugang – wie unser Projekt ihn beschrieben hat – sowohl in der historischen Forschung wie für Wieder-Holungen in künstlerischer oder kuratorischer Praxis, wird von diesen Überlegungen geprägt sein müssen. Dabei interessiert mich nicht nur zu verfolgen, welch je spezifischer Aussagewert Fotos, Filme, Scores, Handlungsanweisungen, Props / Objekte, Diagramme etc. herstellen, sondern auch wie alle diese einzelnen Bestandteile einer Aufführung(sdokumentation) wiederum zum eigenständigen Werk werden können.
Barbara Büscher / Franz Anton Cramer / Lucie Ortmann: Archivprozesse manifestieren. Schlussfolgerungen, in: MAP#8, http://www.perfomap.de/map8/archiv.-analysen-teil-1/archivprozesse-manifestieren. Zahlreiche Texte aus und zu unseren Untersuchungsergebnissen sind in der Online-Zeitschrift MAP media - archive - performance (www.perfomap.de) veröffentlicht worden.
Zur Zeitschrift MAP – media l archive l performance:
http://www.perfomap.de/
Tags
archivprozess map – media l archive l performance performance art performancekunst vwg:declare archive des ephemeren symposium
Queries
Archive des Ephemeren - Symposium Archive des Ephemeren catalog - mediathek catalog - Network catalog - Performance
Full spec
- DateAdded
- 2019-04-14T10:28:01Z
- DateModified
- 2021-10-13T10:46:03Z
- Key
- 2BT8FNXS
- Language
- Deutsch
- Rights
- https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
- ShortTitle
- Archival Processes. About Logics of Collecting and the Mediality of Artifacts in a Performance Archive