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von Lilian Frei
„Ein durchlässiges Haus“, sagt Ursulas Stimme und strickt feine Durchbrüche wie Spinnengewebe. Worte fallen durch alle Ritzen.
In der Hand von Gisela pendeln schwarze Schuhe und werden später elegant durch vier Stockwerke getragen.
Der dünne, lange Stab hängt elegant zwischen Judiths feingliedrigen Fingern. Sie raum-wandelt damit gleichgewichtig durch den Nachmittag.
„Nichts bestimmtes im Sinn“ Stimme Es hat verschiedene Räume, auf vier Stockwerken und knarrende Treppen. Der Faden der durch die Ritze sein Nest baut, nimmt in drei Stunden form an. „Wie durchlässig alles ist“ Stimme Zeit gewinnen,- denke ich. Es wird vom Haus Brot aufgetischt. In drei Stunden gibt es Suppe. „Aus Spass etwas tun“ Stimme
Schwarze Schuhe servieren durch alle Etagen und platziert neben Gläsern sich dem Tisch zuwenden lautlos fremde Wandschränke in Beschlag nehmen ein konzentriertes ein- und ausräumen
Küchendüfte. Die Frau singt eher als dass sie klagt, und zielt mit dem Stab auf Raum und Zeit. Am Boden sitzt die Spinnerin und spricht Silben die wie Maschen durch den Raum fallen. „Wohin wohl das alles führt?“ Stimme.
Von oben das Summen. Bücher wie Speisen auftragen, -gleichgewichtig! Sagenhaft wie die Ausmesserin durch alle Räume geht und haarscharf die Menschen schneidet. Das Buch auf und zu schlagen.
„Man hört die Gesichte des Hauses wenn man horcht“ Stimme Oben im Haus wimmert es - was macht SIE wohl? „Vielleicht verplanen wir uns im Kleinen und vergessen den Moment“ Stimme zeitgleich und durchlässig
Den Raum liebkosen mit weitem Blick die schiefe Ebene auskosten den Balken entlang zielen und den Raum spannen dabei keinesfalls zögern zeitliches messen in Minuten
Zu Dritt im Raum. - die Enge spüren. Mein Auge flieht. Wo geht sie hin? Aussenraum Messungen in der Gasse.
Kirchenglocken läuten. Es ist Samstag 18 Uhr
Den Meter fallen lassen schwerelos alltägliches explorieren Geräusch-Kulissen erschaffen
„Was dir so durch den Kopf geht bei einem solchen Faden?“ Stimme
In den Kasten hinein den Kopf stecken, den Körper und darin verweilend. Der Mantel aus Plastik steht Ihr! Ein verharren. Den Kopf wegstecken.
Sie kommen und gehen die Gäste. Sie bleiben im Raum. Ein zeitgleiches Dasein. Zusammensein. Einer Geschichte ins Gesicht schauen beim zuhören.
"Manchmal gibt es kein vor noch zurück“ Stimme
Sich hinzuneigen zur Sache. Nadeln liegen wie Dirigierstäbe an ihrer Seite. Faden in die Ritze stopfen. Eine Spinnerin. Am Faden bleiben und Haltung bewahren.
„Dass es hier noch Hoffnung gibt?“ Stimme. Es ist 19 Uhr. Die Suppe wird aufgetragen.
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References
Full spec
- anderesformat
- camera
- Ullmann, Christop
- dauer
- 3 Stunden
- doctype
- Dokumentation einer Performance/Aktion / Documentation of a performance/action
- eventcurator
- Scherrer, Ursula
- eventplace
- Haus zur Glocke, Steckborn
- festival
- Ausstellung "Schieflage – eine Haltung"
- function
- Künstlerin
- jahrgang
- 1966
- medium
- Videostills / Video stills
- performers
- remark
- schlagwort
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- sprache
- deu