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KONZEPT
Der Kunstraum Wall&Stage befindet sich an der Peripherie von Zürich Altstetten. Im
oberen Stock eines Gewerbgebäudes aus den 60er Jahren. Am selben Ort befinden
sich die Ateliers der Betreiberinnen, Susanne Hofer, Regula Michell und Eliane
Rutishauser.
Gegründet 2018 besteht W&S aus 37m2 Grundfläche. Herzstück des
Ausstellungsraums sind die 14.5m2 grosse Wall und die Stage 2.4m2. Für die
Performances wird auch die grosse Treppenhaushalle des Gebäudes genutzt.
In den Ausstellungen von Wall&Stage zeigen das vielfältige Wechselspiel zwischen
Werken an der Wand und performativer Kunst auf der Bühne.
Zürich, 2020
https://https://www.facebook.com/WallStage-178539076211392


Remark

Wall& Stage «Le Trou de Janvier» Vernissage: Samstag, 18. Januar 2020 ab 18 Uhr Hermetschloostrasse 77, 5. Stock, Zürich-Altstetten kuratiert von Hofer, Susanne; Michell, Regula; Rutishauser, Eliane; Werke und Performances von: Marc Elsener Daniela Keiser Victorine Müller Barbara Naegelin Lika Nüssli Max Treier Andrea Vogel Eva Wandeler Es ist voll im engen Flur. Auf zwei Tischen gibt es Snacks und Getränke, dahinter eine Bedienung und ein Kühlschrank. «Wall & Stage», der Titel erklärt das Raumprogramm. Er ist Programm. Kunstschaffende werden eingeladen, Arbeiten für Wand und Bühne mitzubringen. Im Eingangsbereich der Ateliergemeinschaft werden acht Arbeiten gezeigt. Malerei, Objekte, Drucksache, Video, Installation. Ein afrikanisches Tuch legt eine Spur über Wand und Decke und Wand hin zur kleinen Bühne, die den Ausstellungsbereich abschliesst. Ein roter Samtvorhang dient als Hintergrund, vor dem agiert werden soll. Das breite, perspektivisch gemusterte Stoffband verschränkt das Ausstellen an der Wand mit dem Agieren auf der Bühne, will vom einen zum andern fliessen. Eva Wandeler. Anstelle eines Kopfes trägt die Figur einen grossen, runden Ballon, eng am Hals angeschlossen. Sobald sie die Bühne betritt, löst sie den Ballon und lässt ihn durch die Luft pfurren. Lachend zeigt sie ihr Gesicht. Daniela Keiser mit Teresa Chen. Auf der Bühne, auf einem Stuhl, liest Teresa englische Emails vor. Die Caretakerin der Atelierhäuser an der Smithy Street in London informiert die Bewohnerinnen. In einem der Häuser wurde eine Maus gesichtet, eine Pest Control oder Pest Care stellt Fallen auf, ein Mitarbeiter ist krank und verschiebt den Termin. Keine Maus in der Falle. Gab es die Maus? Oder hatte sie nur Hunger, schaute sich kurz um, um weiterzutrippeln? Barbara Naegelin. Auf der Treppe zum 6. Stock hängt ein Foto von einem ins Wasser fallenden Wassertropfen. Wohl schon immer hängt es da. Davor steht sie. Musik ab. The Cold Song von Klaus Nomi. Sie greift in die Hosentasche und setzt ein kleines Ding auf die Hand. Mit der andern steuert sie fern. Doch die Drone macht was sie will. Die Drone macht nicht was Barbara will. Sie singt und steuert und hebt die Stimme auf der Treppe immer höher, hebt sie sie. Mir schaudert. Wird mir kalt? Max Treier. «Braucht die Stimme einen Raum? Benötigt die Stimme einen Raum?» Diese Fragen spricht er zur Wand hin, auf die Bühne, auf den Boden zu, in die Ecke, in den Raum hinein. Er kniet und beugt sich und geht mit «Eins, zwei, drei» vorwärts. Er bahnt sich einen Weg, hinaus ins allgemeine Treppenhaus, wo der verirrte Vogel flattert und die Stimme hallt. Andrea Vogel. Blackout heisst die Performance. Der Raum ist dunkel, nur an den Rändern ist hinter dem dunklen Vorhang Licht zu sehen. Ein Punkt, ein Strich, eine Schere schneidet im Dunkeln und zeichnet mit ihren Schnitten eine Lichtlinie. Nach mehr als einem Viertelkreisbogen sagt mein Nachbar zur Nachbarin: «Das wird wohl ein Kreis. Was meinst?» Die Nachbarin zum Nachbar: «Das ist kein Kreis.» Sie beschreibt die Differenz zum geometrischen Zeichen, den Wunsch nach Perfektion. Er beschreibt die Voraussehbarkeit des Prozesses, der Handlung. Beim Halbkreis angekommen, hängt der Stoff, ein Halbmond erscheint. Kurz vor dem vollen Kreis, fliehe ich in die Vorstellung, der Stoff möge dort – am oberen Rande des Kreises – hängen bleiben. Doch die Schere vollendet den Plan. Später zeigt sich der schwarze, handgeschnittene Stoffkreis auf weisser Ausstellungswand. Lika Nüssli. Mit farbigen Latten stellt sie ein Zelt und erzählt von einem vielleicht afrikanischen Brauch, vom Loch, welches ausgehoben und mit gesammelten Sorgen und hineingerufener Wut gestopft wird, um dann wieder mit Erde bedeckt zu werden. Sie malt schwarz das Loch auf’s Zelt. Sie ruft mit ihren Sorgen das Loch an, etwas nach vorne gebeugt. Sie gesteht das zu lange Duschen. Wieso habe ich den Rest vergessen? Auch ihr fällt am Schluss nichts mehr ein. Marc Elsener. Er sucht und sagt, dass er sucht. Er findet und sagt, er habe es gefunden. Er wirft das schwarze Stofflümpli über das Geländer. Es flattert im Treppenauge bis in den 1. Stock, wo es auf einem Drahtseil hängen bleibt. Victorine Müller. Sie zeigt ihre erste öffentliche Zeichenperformance mit Kohlestift und Gummi. Die Kamera übermittelt mit Kabeln Daten für die Projektion an die seitliche Bühnenwand. Sie startet mit dem Januarloch und dann geht’s los in die Transformation, zur Figur, zum Vogel, zum Tanz durch die Welten. Andrea Saemann

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vwg:declare 2020 Fotos / Photos

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Bang Bang

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Full spec

anderesformat
PDF
camera
© WALL&STAGE, Zürich
dauer
seit 20218
doctype
Dokumentation einer Performance/Aktion / Documentation of a performance/action
eventcurator
Hofer, Susanne; Michell, Regula; Rutishauser, Eliane
eventplace
Zürich
festival
Le trou de Janvier
function
Co-Kuratorin mit Susanne Hofer und Rutishauser, Eliane;
jahrgang
1960
medium
Fotos / Photos
performers
remark
Wall& Stage «Le Trou de Janvier» Vernissage: Samstag, 18. Januar 2020 ab 18 Uhr Hermetschloostrasse 77, 5. Stock, Zürich-Altstetten kuratiert von Hofer, Susanne; Michell, Regula; Rutishauser, Eliane; Werke und Performances von: Marc Elsener Daniela Keiser Victorine Müller Barbara Naegelin Lika Nüssli Max Treier Andrea Vogel Eva Wandeler Es ist voll im engen Flur. Auf zwei Tischen gibt es Snacks und Getränke, dahinter eine Bedienung und ein Kühlschrank. «Wall & Stage», der Titel erklärt das Raumprogramm. Er ist Programm. Kunstschaffende werden eingeladen, Arbeiten für Wand und Bühne mitzubringen. Im Eingangsbereich der Ateliergemeinschaft werden acht Arbeiten gezeigt. Malerei, Objekte, Drucksache, Video, Installation. Ein afrikanisches Tuch legt eine Spur über Wand und Decke und Wand hin zur kleinen Bühne, die den Ausstellungsbereich abschliesst. Ein roter Samtvorhang dient als Hintergrund, vor dem agiert werden soll. Das breite, perspektivisch gemusterte Stoffband verschränkt das Ausstellen an der Wand mit dem Agieren auf der Bühne, will vom einen zum andern fliessen. Eva Wandeler. Anstelle eines Kopfes trägt die Figur einen grossen, runden Ballon, eng am Hals angeschlossen. Sobald sie die Bühne betritt, löst sie den Ballon und lässt ihn durch die Luft pfurren. Lachend zeigt sie ihr Gesicht. Daniela Keiser mit Teresa Chen. Auf der Bühne, auf einem Stuhl, liest Teresa englische Emails vor. Die Caretakerin der Atelierhäuser an der Smithy Street in London informiert die Bewohnerinnen. In einem der Häuser wurde eine Maus gesichtet, eine Pest Control oder Pest Care stellt Fallen auf, ein Mitarbeiter ist krank und verschiebt den Termin. Keine Maus in der Falle. Gab es die Maus? Oder hatte sie nur Hunger, schaute sich kurz um, um weiterzutrippeln? Barbara Naegelin. Auf der Treppe zum 6. Stock hängt ein Foto von einem ins Wasser fallenden Wassertropfen. Wohl schon immer hängt es da. Davor steht sie. Musik ab. The Cold Song von Klaus Nomi. Sie greift in die Hosentasche und setzt ein kleines Ding auf die Hand. Mit der andern steuert sie fern. Doch die Drone macht was sie will. Die Drone macht nicht was Barbara will. Sie singt und steuert und hebt die Stimme auf der Treppe immer höher, hebt sie sie. Mir schaudert. Wird mir kalt? Max Treier. «Braucht die Stimme einen Raum? Benötigt die Stimme einen Raum?» Diese Fragen spricht er zur Wand hin, auf die Bühne, auf den Boden zu, in die Ecke, in den Raum hinein. Er kniet und beugt sich und geht mit «Eins, zwei, drei» vorwärts. Er bahnt sich einen Weg, hinaus ins allgemeine Treppenhaus, wo der verirrte Vogel flattert und die Stimme hallt. Andrea Vogel. Blackout heisst die Performance. Der Raum ist dunkel, nur an den Rändern ist hinter dem dunklen Vorhang Licht zu sehen. Ein Punkt, ein Strich, eine Schere schneidet im Dunkeln und zeichnet mit ihren Schnitten eine Lichtlinie. Nach mehr als einem Viertelkreisbogen sagt mein Nachbar zur Nachbarin: «Das wird wohl ein Kreis. Was meinst?» Die Nachbarin zum Nachbar: «Das ist kein Kreis.» Sie beschreibt die Differenz zum geometrischen Zeichen, den Wunsch nach Perfektion. Er beschreibt die Voraussehbarkeit des Prozesses, der Handlung. Beim Halbkreis angekommen, hängt der Stoff, ein Halbmond erscheint. Kurz vor dem vollen Kreis, fliehe ich in die Vorstellung, der Stoff möge dort – am oberen Rande des Kreises – hängen bleiben. Doch die Schere vollendet den Plan. Später zeigt sich der schwarze, handgeschnittene Stoffkreis auf weisser Ausstellungswand. Lika Nüssli. Mit farbigen Latten stellt sie ein Zelt und erzählt von einem vielleicht afrikanischen Brauch, vom Loch, welches ausgehoben und mit gesammelten Sorgen und hineingerufener Wut gestopft wird, um dann wieder mit Erde bedeckt zu werden. Sie malt schwarz das Loch auf’s Zelt. Sie ruft mit ihren Sorgen das Loch an, etwas nach vorne gebeugt. Sie gesteht das zu lange Duschen. Wieso habe ich den Rest vergessen? Auch ihr fällt am Schluss nichts mehr ein. Marc Elsener. Er sucht und sagt, dass er sucht. Er findet und sagt, er habe es gefunden. Er wirft das schwarze Stofflümpli über das Geländer. Es flattert im Treppenauge bis in den 1. Stock, wo es auf einem Drahtseil hängen bleibt. Victorine Müller. Sie zeigt ihre erste öffentliche Zeichenperformance mit Kohlestift und Gummi. Die Kamera übermittelt mit Kabeln Daten für die Projektion an die seitliche Bühnenwand. Sie startet mit dem Januarloch und dann geht’s los in die Transformation, zur Figur, zum Vogel, zum Tanz durch die Welten. Andrea Saemann
sprache
deu