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42,7 – sacred
Ich positioniere einen Leichtmetalltopf mit einer mattglänzenden, glatten Oberfläche, auf der sich die Umgebung spiegelt, vor dem Eingangsbereich vor der Brücke. In diesem Topf befindet sich die Asche der Tagebücher. Ich stehe mit nackten Füssen zuerst vor dem Topf, dann lege ich mich hin. Ich verbinde mich mit dem Ort. Nach einer Weile stehe ich auf und gehe auf die Brücke bis an ihr Ende. Ich drehe mich um, gehe zurück bis zu der Plattform und lege mich auf dem Rücken liegend hin. Ich stelle den Metalltopf auf meinen Bauch. Ich verbinde mich mit dem Topf und der Asche darin. Ich verbinde mich erneut mit dem Ort und den mich umgebenden starken Elementen. Ich warte, bis eine innere Melodie in mir entsteht und ihren Weg nach aussen hin zu formulieren beginnt in Form eines abstrakten Obertongesanges. Ich singe mit der Asche, den Elementen, dem Ort und alles, was sich mit diesem verbindet. Dabei hebt und senkt sich meine Brust und mein Bauch, auf dem der Topf mit der Asche steht. Ich singe solange, bis es still ist in mir. Ich warte und nach einer Weile stehe ich auf. Ganz langsam hebe ich den Topf vom Boden mit meinen Händen auf bis auf die Höhe meines Kopfes. Während dieser Zeitspanne entleert sich die Asche schubweise. Es bildet sich ein kleiner Hügel vor mir vor meinen nackten Füssen. Der Wind trägt die Asche bereits mit sich mit. Als der Topf entleert ist, schreite ich zum Ausgangspunkt zurück und stelle den Topf wieder hin. Ich verlasse den Ort des Geschehens.
Additional
Ausgangspunkt dieser Performance waren meine Tagebücher, die ich bis 2008 geschrieben hatte. Diese hatte ich verbrannt und die Asche wollte ich mit einem Ritual der Natur übergeben. Die Galerie Y’a Qu’a befindet sich etwas abgelegen mitten im Grünen. Ich nahm an einer Gruppenausstellung teil, die vom 7. Juni bis 31. August 2008 unter dem Titel «Fantasmic» stattfand. Ich präsentierte Zeichnungen an dieser Gruppenausstellung. Als ich mir das Areal anschaute, fiel mir der Fluss mit der Brücke und der kleinen Insel ins Auge und ich hatte sofort die Idee, eine Performance mit der Asche zu machen. So schlug ich dem Veranstalter vor, eine Performance zu machen, die dann am 7. Juni 2008 zur Vernissage stattfand. Es hatte die Tage vorher stark geregnet und der Fluss war stark angeschwollen, die Wasser flossen reissend. Es war immer noch regnerisch und kühl für die Jahreszeit. Es war ein windig-regnerischer Tag. Wegen der Wetterverhältnisse und dem reissenden Fluss, weigerte sich der Veranstalter, die Performance durchführen zu lassen. Doch ich bestand auf einer Durchführung und es hat auch alles wunderbar geklappt. Die Verbindung zur Natur ist für mich persönlich sehr wichtig und ist ein wiederkehrendes, wichtiges Element bzw. Thema in meinen Performances. Meine Performances habe ich grundsätzlich immer ortsbezogen umgesetzt, denn der mich / uns umgebende Raum ist genauso wichtig und trägt und prägt eine Performance genauso mit, wie die Performerin und die Zuschauenden. Oft habe ich eine Idee einer Performance sehr lange mit mir herumgetragen, bis ich den geeigneten Ort dazu gefunden habe. Das war auch bei dieser Performance der Fall.
Remark
Der Titel der Performance ist: 42,7 – sacred, Dauer: 50 Min. Material: Leichtmetalltopf, Asche, Gesang
Tags
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Queries
References
Full spec
- anderesformat
- camera
- Conciatori, Roberto
- dauer
- ca. 50 Min.
- doctype
- Dokumentation einer Performance/Aktion / Documentation of a performance/action
- eventcurator
- eventplace
- Galerie Y'a Qu'a, Le Moulin, 1694 Chavannes-sous-Orsonnens
- festival
- Y'a Qu'a
- function
- Bildende Künstlerin
- jahrgang
- 1968
- medium
- Fotoserie (Reihenfolge am Ende vom Dateinamen benennen!) / Photo series (name sequence at the end of the file name!)
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- Der Titel der Performance ist: 42,7 – sacred, Dauer: 50 Min. Material: Leichtmetalltopf, Asche, Gesang
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- sprache
- deu