ionicons-v5-h ionicons-v5-f ionicons-v5-f ionicons-v5-k ionicons-v5-a ionicons-v5-i ionicons-v5-e ionicons-v5-h ionicons-v5-l ionicons-v5-j ionicons-v5-g ionicons-v5-g ionicons-v5-i ionicons-v5-k ionicons-v5-g ionicons-v5-g

Pass Through

Nein! Nicht schon wieder! Die ganze Zeit immer ist sie schneller als ich. Vielleicht liegt es an den Socken? Oder ist der Boden auf ihrer Seite möglicherweise rutschiger? Bestimmt ist es so. Es muss so sein. Ich kann doch nicht die ganze Zeit verlieren! Ich bücke m ich um den Boden genauer zu betrachten. Braun grün mit einem leichten Glanz. Wahrscheinlich auch nur so sauber, weil wir die ganze Zeit um die Wette rutschen und die ganzen Staubflocken an unseren Socken hängen bleiben. Lang ist er - extrem lang. Leider kann ich keinen unterschied zwischen meiner Bahn und der meiner Cousine erkennen. Trotzdem wird vorsorgehalber die Seite getauscht. Nichts hilft. Der Lange dunkle Flur ist beklemmend und überhaupt nicht angenehm um dort zu spielen. Doch ist es der Ort an welchen wir Kinder uns aufhielten um zu Spielen. Am Ende des Flurs höre ich meinen Cousin, der verdonnert wurde bei den Erwachsenen zu bleiben, quengeln. Er wollte auch immer mit uns spielen. Geklimper vom Geschirr und ein warmes Licht kommt vom Spalt der leicht angelehnten Tür. Ich spiele meiner Cousine vor dass ich jetzt nicht mehr Spielen möchte. Lieber möchte ich aus dem Fenster schauen um die Berge um uns herum zu beobachten und vielleicht kann man ja noch ein Gemschi entdecken. Ich steige auf den kalten Heizkörper. Geheizt wurde immer nur im Wohnzimmer und in den Schlafzimmern. Ich war gerade gross genug um ans Fenster zu  kommen. Es war schmal dafür aber lang. Es war gerade immer genug Hell um nicht das Licht anzumachen. Natürlich möchte ich weiter rutschen- aber auch für ein mal gewinnen. Ich steige langsam hinunter und schaue genau wo ich mich festhalte, um nicht schon wieder einen Spliter von den Holzwänden, im Finger zu haben. Noch einen Versuch. Aber meine Cousine zieht schon auf der Hefte der Strecke an mir vorbei. Um die erneute Niederlage nicht deutlich zu machen, fing ich an zu rennen, flitze an ihr vorbei direkt in die Küche wo gerade der Nachtisch serviert wurde.
 
Früh aufstehen war noch nie mein ding, doch in den Ferien war ich immer gleichzeitig wie mein Grossvater wach. Leise, um die anderen nicht zu wecken, gingen wir mit dem Hund spazieren. Über die Nacht ist meistens neuer Schnee gefallen. Die Berge wirkten weisser als sonst. So als ob sie noch nie jemand berührt hätte. Weiss Clean Steril. Ich war immer auf der suche ob irgendwo wieder eine Lawine herunter gekommen ist. Es schien so als ob die Falten der Berge alle an die Strasse kommen auf der wir spaziert sind. Wegen der Kälte blieben wir nichtlange weg und jedes mal wenn wir in die Hütte zurückgekehrt sind stand das Frühstück bereits auf dem Tisch.
Basel, 2014