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Schulz, Karina

Der Eintritt in diesen Raum war schon ein Erlebnis. Nach dem öffnen der weiß bestrichenen Holztür mit den schweren Metallgriffen folgte ein leichter Duft nach Erdbeermarmelade. Es roch wann ich auch eintrat immer nach Heimat. Frontal dazu sah man einen wunderschönen Ausblick aus dem alten DDR Bau hin zum blühenden Garten mit all seinen Obstbäumen. Der erste Absatz quietschte bereits. Rechts neben dem Eingang stand eine minimalistische Küche aus der täglich zauberhafte Gerichte entsprangen. Ein alter Geschirrschrank aus hellem Massivholz beinhaltete alles was Großeltern eben so besitzen von Spielkarten bis hin zu kitschigen Glasfiguren. Der zweite Schritt geht von der knartschenden Holzstufe hin zu einem grau, blauen Fliesen Boden der jedem Schmutz standzuhalten scheint. Die hohen Raufasertapeten in einem Entzückenden Pastellton blau unterstrichen durch passende Vorhänge sind bis heute noch ein Teil meiner Erinnerung. Der kleine Holztisch mit zwei passenden Stühlen ausgestattet enthielt stets eine Badische Zeitung und eine kleine Keramik Vase geschmückt mit einer aus dem Garten stammenden prachtvollen Blüte. In diesem Raum hatte alles seinen Platz, trotz des alten dicken Gemäuers war es ein besonders heller Raum der vermutlich größer auf mich wirkte als er war. Am linken Ende des Raumes war ein weiterer Eingang, welcher in einen winzigen Vorratsraum führte. Da er keine Tür besaß und nur durch eine Wand von der Küche getrennt wurde, würde ich ihn noch zu meinem Lieblingsraum zählen. Zu der einnehmenden Atmosphäre gehörte nicht nur das Mobiliar oder der überwältigende Lichteinfall sondern auch die Menschen die ihn belebten mein Opa der farbenfrohe Teppiche in dem kleinen Vorratsraum Knüpfte sowie meine Oma die mit ihren Kochkünsten bis heute bezaubert!
--> Grundlegend für die Atmosphäre meines Raumes waren die angeregten Sinne die von dem Geruch der Erdbeermarmelade und der warmen Lichtdurchflutung eingenommen waren. Besonders hervorheben möchte ich bei meinem weiteren Arbeiten die Kontraste zwischen dem harten, kalten und Geschichtsträchtigen Gemäuer im vergleich zu dem sanften Licht durchtränkten Raum der sich in ihm befindet. Der Raum der aus der Küche entsprang (die Vorratskammer) sowie die Helligkeit die sich aus dem Lichtstrahl ausweitet sind ebenfalls Wichtig. Ein Raum aus dem sich ein weiterer formt!

Basel, 2014

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