It's all about Love
(2009)

Es geht um Liebe. Aufgeführt von Pier Giorgio De Pinto mit Franko B., Video und Fotoset. (2008)

Pier Giorgio De Pinto lässt sein Publikum an seinem Drang teilhaben, das Universum der Gefühle darzustellen und mitzuteilen, an seinem bescheidenen und bescheidenen Wunsch, ein Haus auf seinen nackten Körper zu zeichnen, ein Haus, das ein großes Herz bewahrt und beschützt, in dem die Extreme des wirklich Erlebten uns gewissermaßen zu der Studie zurückführen, die der Künstler über die epische Geschichte von Dionysius und Apollo durchgeführt hat - und immer noch durchführt, Schlüsselfiguren des Sakralen und des Sakrilegs, die in ihrer Vermischung von Gut und Böse, in der Existenz von entweihenden und respektlosen Gefühlen, in einer grundlegenden Katharsis, die das Leben gegen den Tod und gegen die Nemesis ist, eine "zeitgenössische" Bedeutung haben.

Das Video, das fast ausschließlich in Zeitlupe gedreht wurde, hat auch einen außergewöhnlichen Soundtrack: Our foolish hands (2008), ein Lied, das von Roderick Arbre, dem Leader der englischen Band The InvisAbles (The Spectral Mirror), geschrieben und gesungen wurde.

De Pinto beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema Identität und Geschlecht, wobei er das Erbe der ursprünglichen Body Art und der Avantgarde-Bewegungen im Zusammenhang mit der Performance und dem angelsächsischen Action Painting, insbesondere der Wiener Bewegung, wieder aufgreift und gleichzeitig weiterentwickelt. Auch die Einflüsse von Punk und Queer Punk sind nicht zu vernachlässigen. Zu It's all about Love sagt der Autor selbst Folgendes: [...] Die Montage erinnert an einen alten Film, wie er in den siebziger Jahren in Projektoren verwendet wurde. Alles ist von einer Einfachheit und einer familiären Atmosphäre durchdrungen, die ich vermitteln wollte, und ich glaube, das ist mir auch gelungen. Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit dieser Art von "Gefühlsgesellschaft", die den Menschen zu seinem Herzen, zu seinen Gefühlen oder Sentiment bewegt, auch wenn es den Anschein einer verschärften Rückkehr hat, belastet von all den Narben, die der post-technologische Mensch an und in sich trägt. Text von Mario Casanova_2009