LYSISTOPIA - der Streik von den Frauen der Produktionsgemeinschaft für freies Theater BUMPER TO BUMPER
(1987)

Sieben Jahre vor dem ersten offiziellen Frauenstreik in der Schweiz: Zitat aus TAGES ANZEIGER, 31. Januar 1987, mit dem Titel «Frauenstreik? In der Schweiz?» von Rea Brandle. «Mit dem Projekt Lysistopia haben die drei Frauen der Theatergruppe ’Bumper to Bumper’ im Alten Schlachthaus Bern eine überzeugende Arbeit vorgelegt. … Lysistopia beginnt befremdlich, drei Frauenfiguren in griechischen Gewändern erscheinen auf der Bühne, gemessenen Schrittes, und feierlich sprechen sie Verse aus Aristophanes’ ’Lysitrate’, diesen melodiösen bilderreichen Schwüren der Frauen, die sich ihren kriegstreibenden Männern verweigern wollen. … Die drei Frauen sind eingeschlossen worden, wie sämtliche Frauen in der Schweiz von einer militianten Aktionsgruppe Frahg ’Frauen haben genug’, wie bruchstückweise übers Radio zu erfahren ist. Widerwillen sind die drei nun in einen realen Frauenstreik hineingeraten. … Zu sehr sind sie ihren alltäglichen Unzulänglichkeiten verhaftet. … Gerade diese Widersprüche sind es, die die Frauen weiterbringen. Langsam erwärmen sie sich für die Frahg-Sache. …» «…Spontanität und Schwung prägen ihr Spiel. Die Lysistopia-Inszenierung … bietet den Schauspielerinnen die Möglichkeit sich den unterschiedlichsten Ausdrucksmittel zu bedienen, die vom punkigen Gesang über Tanz bis zur Pantomime reichen und sich im Stück zu einer lebhaften Abfolge von Höhepunkten ergänzen. …»