TREMOLO
(2005)

Eine Frau hat sich zurechtgemacht und hergerichtet, um sich vor Leuten zu präsentieren: ja nichts verrutschen lassen! Also hält sie still…
…nur: da ist innere Bewegung, inneres Vibrieren, Welle von Ein- und Ausatem, Pulsieren von Herz und Blut, Nervenimpulse, all die Geräusche in ihr, die Monologe/ Dialoge zwischen ihr selbst - welche langsam überhand nehmen - und: der outfit sitzt nicht mehr, die Frisur hält nicht mehr, alles verrutscht…
Sie richtet sich immer wieder von neuem her, sie muss sich präsentieren…

Mich interessieren dabei vor allem die Momente, in welchen die Fassade einen Riss bekommt und abbröckelt, und in denen das Menschliche, die spontan intuitiven physischen Reaktionen hervorbrechen; und, wie die situativ unterschiedlichen Bedingungen sich auf die Figur abfärben.
TREMOLO ist zwiespältig, eine Gratwanderung zwischen „Sein und Schein“.