Jane Fonda’s Workout by Bucher, Claudia;
(1) 9. Dezember 2005 _ 2) 15. Februar 2006 _ 3) 7. Juli 2006 _ 4) 4. November 2006 _ 5) 5. Mai 2007 _ 6) 26. September 2008)

Auf einem Monitor läuft eine Fitnessstunde von Jane Fonda, gedacht als Mitmachprogramm für zu Hause. Bucher, Claudia; konterkariert den Körper- und Fitnesskult, indem sie ihn ächzend nachvollzieht. Wand und Boden sind grossflächig mit Papier bespannt. Die Künstlerin hat schwarze Kreide in beiden Händen und zeichnet jede der Bewegungen auf dem Papier mit. Das Papier wird je länger je mehr Zeichnung und die Performerin je länger je mehr schwarze Skulptur.

Material: VHS–Kassette mit Jane Fonda’s Workout, Monitor mit VHS–Eingang, Papier, Kohle


Text von Eva Kramis aus “Bucher, Claudia; - Vom Rieseln und Rinnen”, 2007:

Bucher, Claudia; zeichnet Bilder weiblicher Klischees, wenn sie die Vorstellung eines durchtrainierten fitten Hollywood9Stars parodiert, indem sie sich voll hineingibt in “JANE FONDA’S WORKOUT BY Bucher, Claudia;“. Das Konditionstraining absolviert Bucher, Claudia; vor dem Galerienpublikum auf grossen Papierbögen, die sie unter und hinter sich aufgespannt hat. In beiden Händen hält sie Kohlestifte, und ihre Bewegungen zeichnen sich auf den Papieren ab, als wilde Expressionen zunehmender Erschöpfung. Die Performance hat etwas Tragikomisches, Ironie ist ebenso darin wie Verzweiflung über die aufgezwungene “condition féminine“. Die strahlend gepflegte makellose “beauty“ verliert sich in gnadenlos bloss gestelltem Schweiss und Schmutz. Der Mythos der ewigen Jugend und Schönheit ist trotz aller Anstrengungen nicht aufrecht zu erhalten.