Western Mudras
(2006)

WESTERN MUDRAS
“Woran würdest du merken, dass ein Wunder geschehen ist”
Performance und Installation mit zwei Videos
12.-18.6.06
Swiss Art Award 06, Messezentrum Basel
Dauer der Performance am 6.6.06: 1h

Performance:
Ich sitze im Schneidersitz und vergolde mir die Hände mit Blattgold.
Anschliessend beginne ich, mit Fingeralphabet zu kommunizieren.
In Myanmar entwickelte und zeigte ich die Performance im Januar 05 in einer Ateliergemeinschaft und schrieb mit den Händen: “This is a performance. My name is Irene. I thank you.” Für die Jury und Ausstellung des Swiss Art Awards schreibe ich am 6.6.06 mit Fingeralphabet: “Woran würdest du merken, dass ein Wunder geschehen ist?”

Die Arbeit ist von vergoldeten Buddha-Statuen inspiriert, fokussiert auf die verschiedenen Mudras (Handstellungen) des Buddha und deren unterschiedliche Bedeutungen.
Es geht um Möglichkeiten von Kommunikation und Verständigung innerhalb verschiedener Kulturen, Religionen und sozialer Schichten. Das Fingeralphabet weckt Assoziationen zur Gebärdensprache der Taubstummen, jedoch mit spielerisch kindlichem Aspekt: als Kinder gebrauchten wir es, um miteinander in Geheimsprache zu kommunizieren.
Mit dem Vergolden der Hände werden einerseits allgegenwärtige Wohlstandsgefälle, aber auch persönliche Privilegien befragt. Andererseits schafft es eine Verknüpfung innerhalb der eigenen Biografie mit Steinbildhauerei und Performancekunst. Diesmal wird keine Skulptur vergoldet, sondern ein lebendiger Mensch.

Installation mit zwei Videos am Swiss Art Award 06:
Stumme Videoinstallation während der Ausstellung des Swiss Art Awards: Auf dem linken Monitor ist zu sehen, wie ich mir die Hände vergolde (1h) und auf dem rechten Monitor schreibe ich während 4:30 Minuten mit Fingeralphabet den Satz: “Woran würdest du merken, dass ein Wunder geschehen ist?”