Spinozas unabhängiger Charakter, sein innovatives Denken und seine Differenzen mit Kirche und Staat treiben das Drama voran, das sich von der frühen Schulzeit bis zur Verbannung entfaltet. Das Projekt wurde von Kritikern als "Spinoza-Sammelsarium" bezeichnet und ist eine siebzigminütige Erfahrung im Leben des Philosophen Spinoza. Es lässt das Publikum Spinozas Leben als Philosoph synästhetisch erleben: Ton- und Videoeffekte helfen bei der Entfaltung eines kompletten Spinoz'schen Kosmos und lassen den Betrachter erleben, dass das Schneiden von Linsen und das Schärfen des Verstandes Licht zur Grundlage haben. Stilistisch ist das Werk ein neues Medientheaterstück mit performativem Charakter, konzipiert für drei Schauspieler, Live-Elektronik und einen siebenundzwanzigteiligen Kubus. Die Reise des Dramas beginnt mit seinen prägenden Jahren als Student und reicht bis zu seiner Verbannung aus Amsterdam durch die Kirche, den Staat und die Synagoge. Die verschiedenen Stationen in Spinozas Leben werden durch die Dikonfiguration des Würfels verklärt. Er beginnt in der "Schule", wo die Schüler durch die Vorurteile der Verantwortlichen geformt werden. Der Weg schlängelt sich weiter bis zur "Stadt"; Dasein als willige Rädchen, endlose Bewegung und Hektik, in die der Mensch hineingezogen wird. Aus den Elementen der Stadt entsteht ein "Ruin" und Spinoza findet sich am Ende seines Lebens wieder. Er sinniert über sein Leben als Linsenschleifer und die Philosophie. Kirche und Staat, die für seine Zensur verantwortlich sind, treten hervor. Die "Verbannung" beendet das Werk und schließt mit der endgültigen Verklärung des Kubus. Auf Wandelementen liest man CAUTE, das lateinische Wort für VORSICHT.Theatergruppe: Art Clay, Urs Jaeggi & Erratum EnsemblePerformance Space: Städtische Bühnen Freiburg Deutschland; Pumpenhaus, Münster Deutschland, EWZ, Zürich Schweiz; Malzfabrik, Berlin, Deutschland
automatisch übersetzt aus dem englischen