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Revolving Histories (#bangbang-0689)

Chapter 16 – Robes-poèmes
(2016)

https://www.louiseguerra.ch / archive.louiseguerra.ch

Louise Guerra befasst sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit Theorie und Praxis von Kollektivität. Sie ist einerseits eine fiktive Künstlerin, die sich Gedanken, Formen, Theorien, Methoden und Biographien anderer aneignet, um diese zu überprüfen und neu zur Diskussion zu stellen, andererseits ein Kollektiv, das mit Ausstellungen, Publikationen, Performances und weiteren Manifestationen an die Öffentlichkeit tritt. Louise Guerra ist eine Figur, deren Praxis auf andere Figuren aus unterschiedlichen historischen Epochen verweist, mit der sie den Vornamen teilt, und dabei unterschiedliche Handlungsräume zu entwerfen versucht. Im Chapter 16 - X MODES robes-poèmes ihres Schaffens, das sie vom 21. bis 22. Mai 2016 in Amden aufführte, thematisierte Louise Guerra, was Gemeinschaft jenseits von „shared working space“ und „digital communities“ bedeuten könnte. In Anlehnung an die als Buch veröffentlichten Robes Poèmes von Sonia Delaunay und Jacques Damase hat Louise Guerra für ihr Louise-Kollektiv im Atelier Amden zwei Kleider entworfen, welche die Trägerinnen sowohl Nähe als auch Abhängigkeit erfahrbar machen liessen, da sich jeweils zwei Personen ein Kleid teilen mussten. Das Louise-Kollektiv im Atelier Amden umfasste vier Personen, die in zwei Kleidern zwei Tage im Atelier Amden verbrachten und dabei zusammen eine Plastik modellierten, zeichneten und malten. Louise Guerra lässt offen, ob das Louise-Kollektiv im Atelier Amden eine zum Leben erweckte Fiktion oder eine Fiktion von Leben ist. Eines der beiden Kleider und die Plastik waren bis 2017 im Atelier Amden ausgestellt. (Text Roman Kurzmeyer)

place: Atelier Amden
KuratorIn: Kurzmeyer, Roman
Dokumentationstyp: Dokumentation einer Performance/Aktion / Documentation of a performance/action

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