Zitronensand
(1993)

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Mit einer lebenden Skulptur eröffnen die Multi-Media-Akteure "HALLE K" die Ausstellung von Stefan Wartenweiler, "Galerie Macelleria d'Arte" St. Gallen. Durch Verkehr und eilige Passanten reitet eine Frau. Bekleidet ist sie mit Hut und Anzug, die von Wartenweiler bemalt wurden. Ihr Pferd, "Pepper", ein ungesattelter Schimmel, bindet sie vor der Metzgerei der Kunst an. In zerfliessendes , farbiges Licht eines Videoprojektors getaucht, scharrt der Schimmel unruhig am Boden. Wartenweilersche Malpraktiken werden ab Videoband auf das weisse Fell projiziert. Man hört Soundcollagen, zusammengesetzt aus verfremdeten Klarinetten, Orgeln und Dialogfragmenten aus Filmen (z.B. "Es ist nicht leicht ein Gott zu sein" von Peter Fleischmann. Verwendung des Tons bewilligt). Ein Musiker spielt Saxophon, ein Anderer verteilt wortlos ein Kassettengerät an einen Zuschauer, mit Endlos zwitschernden Waldvogeltönen. Einer erhebt seine Stimme zum Publikum: "Darum und damit ihr noch besser nichts versteht, schenke ich Euch die Worte - Wunschgefühl - Waldrausch - Wohlkampf - Wahrheitsgefühl - Wegetot - Warumkopf - Weshalbliebe - Weisheitsgefühl - und - Wartenwählerisch". Darauf schwingt sich die Frau aufs Pferd und reitet davon.

Remark

HALLE K, 1993, "Zitronensand" Performance, auf der Strasse vor der Galerie "Macelleria d`Arte", Metzgergasse 24 St. Gallen

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