Revolving Histories (#bangbang-0043)
Tumaroh's Heart will Go on
https://till-langschied.com/
Tumaroh's Heart will Go on
(2020)
https://till-langschied.com/
Tags
vwg:declare
2020
Video 16:9
Karaoke
Popkultur
Queer
Unterhaltung
zeichenhaft
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Ausstellungsobjekt
Ausstellungsraum
Till Langschied nutzt in seiner für Performance „Tumaroh’s Heart will Go on“ eine popkulturelle Referenz, die sich seit Ende der 1990er Jahre massiv in das kollektive Bewusstsein eingeschrieben hat und die sofortigen Wiedererkennungswert hat. 1998 – kurz vor der massentauglichen Verbreitung des Internets und Plattformen wie YouTube – arrangiert James Cameron in „Titanic“ Cate Winslet und Leonardo DiCaprio am Bug des unsinkbaren Schiffs.
„I’m flying, Jack!“ ist moderne Filmgeschichte und wurde in endlosen Parodien und Zitaten im Medienkanon reproduziert. Spannend ist hierbei, wie niederschwellig das kurz darauf aufkommende Internet die Imitation und Publikation solcher Szenen gemacht hat.
Langschied's Avatar Tumaroh singt in dieser Performance immer wieder Celine Dions ikonisches "My Heart will Go on". Das Publikum ist angehalten mitzusingen, um einen gemeinschaftlichen Moment der Erinnerung zu erzeugen. Die permanente Wiederholung erzeugt in Kombination mit dem Kinderspielzeug-Setting (in dem zusätzlich eine Videodauerschleife von Titanic Parodien auf einem Screen zu sehen ist) eine Abstrusität, die zugleich beunruhigend aber auch humorvoll ist.
Was aber passiert mit den „grossen“ Emotionen einer solchen Szene durch eine permanente Wiederholung? Der postmoderne Philosoph Fredric Jameson attestiert der postmodernen Pastiche eine Entleerung jedweden Inhalts. Alles ist nur noch Teil eines Referenzsystems, in dem Wertehierachien und Originalitätsansprüche scheitern müssen. Die Wiederholung schafft ihre eigene Wirklichkeit, in der letztlich alles zum Objekt und damit (in einer spätkapitalistsichen Realität) zur Ware wird.
„I’m flying, Jack!“ ist moderne Filmgeschichte und wurde in endlosen Parodien und Zitaten im Medienkanon reproduziert. Spannend ist hierbei, wie niederschwellig das kurz darauf aufkommende Internet die Imitation und Publikation solcher Szenen gemacht hat.
Langschied's Avatar Tumaroh singt in dieser Performance immer wieder Celine Dions ikonisches "My Heart will Go on". Das Publikum ist angehalten mitzusingen, um einen gemeinschaftlichen Moment der Erinnerung zu erzeugen. Die permanente Wiederholung erzeugt in Kombination mit dem Kinderspielzeug-Setting (in dem zusätzlich eine Videodauerschleife von Titanic Parodien auf einem Screen zu sehen ist) eine Abstrusität, die zugleich beunruhigend aber auch humorvoll ist.
Was aber passiert mit den „grossen“ Emotionen einer solchen Szene durch eine permanente Wiederholung? Der postmoderne Philosoph Fredric Jameson attestiert der postmodernen Pastiche eine Entleerung jedweden Inhalts. Alles ist nur noch Teil eines Referenzsystems, in dem Wertehierachien und Originalitätsansprüche scheitern müssen. Die Wiederholung schafft ihre eigene Wirklichkeit, in der letztlich alles zum Objekt und damit (in einer spätkapitalistsichen Realität) zur Ware wird.
Additional
Link to video: https://vimeo.com/ 420352147
Password: Celine
Museumsnacht Basel
place: Kunstraum Riehen, Riehen
KuratorIn: Seiler, Kiki
Dokumentationstyp: Dokumentation einer Performance/Aktion / Documentation of a performance/action
Alternative
Neben der Videodokumentation gibt es das Setting und den gezeigten Videoloop von Titanitc-Parodien
Medium
Video 16:9
Dauer: 15:53 min