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Die Performance des Gerichts. Zwei künstlerische Forschungen mit Kindern / Betreuer: Sibylle Peters

In dieser künstlerisch-wissenschaftlichen Promotion beschäftige ich mich mit zwei künstlerischen Arbeiten, die in Auseinandersetzung mit der Performativität und Theatralität des Gerichts entwickelt wurden. Die künstlerischen Forschungsarbeiten führte ich in Zusammenarbeit mit Kindern durch. Ich betrachte das Gericht fachfremd, aus meiner Perspektive als Theaterwissenschaftlerin und Performancekünstlerin. Die vorliegende Arbeit setzt die Welten von Gericht und Theater auf unterschiedliche Weise zueinander in Beziehung, um zwischen ihnen Aufschluss über ihre jeweilige performative Seins- und Funktionsweise zu erhalten.
In der künstlerischen Forschung waren die Beobachtungen der Kinder leitend, derer, die im Theater des Rechts keine eigene Stimme haben, diesem aber dennoch unterworfen sind. Dafür ging ich theoretisch zunächst von einer ethisch-politischen Befragung der künstlerischen Forschung mit Kindern im Theater aus, um im Zeichen von Walter Benjamins Engführung von ästhetischen und juridischen Problemen und unter Einbezug von Jacques Rancières politischen Überlegungen zum pädagogischen Unverhältnis Möglichkeiten eines kollektiven und kollaborativen Forschens mit Kindern darzustellen. Von diesen Überlegungen zu einer Poetik und Methodik der künstlerischen Forschung aus wende ich mich dann im zweiten Kapitel der „Szene des Gerichts“ zu. Welche Aspekte von räumlicher und zeitlicher Gestaltung sind aus der Perspektive des Theaters einer Betrachtung der Rechtsprechung zugrunde zu legen? Die folgenden beiden Kapitel beschreiben die praktische Begegnung dieser Institutionen in den beiden künstlerischen Projekten mit Kindern, wobei das erste das Theater ins Gericht und das zweite das Gericht ins Theater brachte. Die entsprechenden theoretischen Probleme, nämlich das Verhältnis von theatralem und bürokratischem Dispositiv der Rechtsprechung im ersten und Figurationen von Stellvertretung im zweiten Projekt, gingen aus den Erfahrungen der künstlerischen Forschung hervor, und zwar vor allem aus denen der Kinder.
Diese vier Zugänge zum Verhältnis von Rechtsprechung und Theater bzw. zur Performance des Gerichts führe ich im Schluß zusammen im Spannungsfeld der Begriffe Theatralität und Performativität.
In this artistic-scientific dissertation I'm concerned with two artistic research projects that developed in confrontation of performativity and theatricality of the court. I conducted the artistic research in collaboration with children. The jurisdiction I approach from an alien perspective, from my perspective as a theatre scholar and performance artist.
The present work relates the world...
Hamburg, 2020
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:1373-opus-5390


Full spec

DateAdded
2021-05-06T12:09:57Z
DateModified
2021-08-10T12:06:24Z
Key
WEYTMVGJ
Language
Deutsch
LibraryCatalog
https://repos.hcu-hamburg.de/handle/hcu/527
Publisher
HafenCity Universität Hamburg
Rights
Open Closed
ShortTitle
Die Performance des Gerichts. Zwei künstlerische Forschungen mit Kindern / Betreuer