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Die gerahmte Gegenwärtigkeit der Kunstrezeption: Einsichten für die künstlerische Kunstvermittlung

Kunst kann sich mir – als Individuum – überraschend gegenwärtig zeigen, doch dies darf meiner Ansicht nach nicht zu dem Fehlschluss führen, dass jedwedes kollektive Tun oder jede Verhandlung darüber obsolet sei, wie manch wenig bildungsaffine oder kontemplativ veranlagte Zeitgenoss/‑in vorschlägt. Wie können die unerwarteten Arten und schwer nachvollziehbaren Linien, in denen eine Arbeit oder eine Situation der Kunst manchmal glücklicherweise wirksam wird, auch in der Kunstvermittlung gegenwärtig bleiben oder, wie Eva Sturm sagt, treffen? Ist es ein Paradox zu glauben, dass eine vorgeplante und gestaltete Situation in der Gruppe so etwas wie ästhetische Erfahrung triggern könne oder können sollte? Der Diskurs der künstlerischen Kunstvermittlung hat zu dieser Frage Expertisen gesammelt und manches ausformuliert, was einer Wiederaufnahme wert sein könnte. Mein Beitrag widmet sich der Frage, wie man die Gegenwärtigkeit von Kunstsituationen ernst nimmt, ohne ihr aufzusitzen oder sie zu mystifizieren, und versucht damit, die Kunstvermittlung im Sturm’schen Sinne weiterzudenken. Wie können wir Wirkungen und Effekte von Kunst als starkes Movens für die Vermittlung anerkennen, ohne Fragen der Subjektivierung durch Kunst, der individuellen und kollektiven Bedeutungsproduktion und der kulturellen Kontextualisierung auszuschließen?
DOI: 10.5281/zenodo.2552058
Münster, 2017-01-01
https://zenodo.org/record/2552058


Full spec

AccessDate
2021-08-03T09:52:17Z
BookTitle
Kunstvermittlung im Museum: Ein Erfahrungsraum
DateAdded
2021-08-03T09:52:17Z
DateModified
2021-08-03T11:06:56Z
Key
IY79A6CL
LibraryCatalog
Zenodo
Pages
135 - 147
Publisher
Waxmann
Rights
Open Closed
ShortTitle
Die gerahmte Gegenwärtigkeit der Kunstrezeption