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Wohnzimmer Claraplatz. Eine soziokulturelle Intervention für einen öffentlichen Raum ohne Exklusion

«Es ist schwer für Menschen, die allein sind, zu Hause zu bleiben - aber was, wenn man gar kein Zuhause hat? Man gibt uns Essen zum Mitnehmen, das ist in Ordnung, aber man ist die ganze Zeit draussen. Alles wurde geschlossen, alle Aktivitäten wurden abgesagt, ich war verloren. Wenn man zu viel Druck hat, schaltet das Gehirn ab, du denkst nicht mehr klar.»
Medienmitteilung - Die Krise trifft armutsbetroffene Menschen doppelt. 06.04.2020

Die Corona-Krise hat diejenigen in unserer Gesellschaft am stärksten getroffen, die bereits vorher mit Armut und sozialem Ausschluss konfrontiert waren. Die gegenwärtige Situation wirft ein Licht auf die bestehenden Ungleichheiten und bringt noch deutlicher zum Vorschein, was für viele Menschen eine dauerhafte Krise ist.

Ich plane eine soziokulturelle Intervention auf dem Claraplatz, welche egalitäre Begegnungen und ein Miteinander-Sein ermöglicht und dabei auf das Thema Armut und Wohnungsnot aufmerksam macht. Der Grundriss einer durchschnittlichen Schweizer Familienwohnung wird gezeigt. In der angedeuteten Wohnung stehen einzelne Möbelstücke, welche den Menschen des Clara zur Nutzung offen stehen. Ebenfalls koche ich mit einem kleinen Kollektiv vor Ort – wir kommunizieren, laden ein und geben Essen aus. Die Einbauküche, Tische und Stühle bilden den Kern der Intervention. Menschen mit unterschiedlichsten finanziellen Mitteln soll ermöglicht werden, teilzuhaben. Essen als gemeinsamer Akt und somit verbindendes Element.

Die Installation sehe ich als Austausch- und Informationsplattform. Die Planung immer mit der Offenheit und Absicht, dass wir uns im öffentlichen Raum befinden und stetig ein Miteinbezug Aller möglich sein muss – durch spontane Lesungen, Mitarbeit in der Küche, Wartungsarbeit und alles was sich vor Ort noch ergeben wird.
Basel, 2020