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Sog der Werkstatt

Dunkelheit. Die Luft ist kalt. Doch hinter dem Haus erhebt sich die Sonne langsam als sich die Tore öffnen. Schon nach den ersten Schritten erreicht die Nase den frischen und lebendigen Duft in der Luft.
Im Raum ohne Zeit steht alles sortiert und sorgfältig an seinem Platz, fast schon durchschnittlich, bedeckt von den Strapazen vergangener Tage. Es herrscht eine ungewöhnliche Ruhe, bevor die Chöre der greisen Maschinen anfangen zu singen. Bevor sich die Sägeblätter Zahn um Zahn durch das Holz beißen. Die warmen Sonnenstrahlen die selbstbewusst durch die großen gerasterten Fenster am Südflügel scheinen, lassen selbst die kleinsten früh morgens erwachen.
Der blick zu dem Holzregal, hoch hinaus , Stufe für Stufe, das eine erfüllende Variation an Farben und Mustern auf seine stählernen Armen darbietet. Maserungen wie sie nur die der Zufall will.
Nicht nur Holz, eher ein nicht endendes Angebot an Möglichkeiten etwas neues zu erschaffen. Auch deshalb ein Ort der Virtualität und Chance, für Ideen und Konzepte in einer unbegrenzten Anzahl an Form und Format. Eine Entität welche man sonst nur selten findet.
Besonders die vom Leben gezeichneten Hobelbänke die trotz ihres Alters in Kooperation mit den beanspruchte Werkzeugen den Arbeitern noch voller Esprit und Energie jeden Tag ihren Dienst erweisen.
Jede der dunkelgrün eisernen Maschinen fest und schwer, verwurzelt wie Bäume im Wald.
Jeder an seinem Platz die hohe Decke bis unter den Himmel der heiligen Hallen die einem Freiraum bietet zu wachsen. All die unbekannten und ungenannten Dinge zum Entdecken und Erleben.
Das hat mich beeindruckt.
Das hat mich geprägt und das bin ich heute.
Basel, 2020