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Die Gratwanderung

Matratzen und Decken sind auf dem kleinen hellblauen Boden verteilt. Die hellblaue Farbe zieht einen Glatten Film über den gesamten Beton. Die Luft wird kühler und der Boden gibt die restliche gespeicherte Wärme von sich.
In Kanister wird ein Stück ausgewählte Natur gepflegt in Form von Blumen, welche bunt durcheinander wachsen. Die Wasserrille auf dem Boden ist von trockenem Laub verstopft, das sich immer wieder hartnäckig ansammelt. Fremdes eingedrungenes Laub vom naheliegendem Wald.
Im Liegen sehe ich nur durch einen kleinen Spalt weiter als die dicken Betonwände direkt vor meinem Gesicht.
Beschützt durch die Betonwände des Balkons aber und gleichzeitig der Aussenwelt ausgesetzt, auf einem Grat zwischen Geborgenheit und Aufregung, Langeweile und Angst. Der Geruch des Waldes und des Mückensprays liegt in der Luft, genauso wie die Frage, was die Nacht bringt und das Wissen von der Sonne morgens geweckt zu werden.
Basel, 2020