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Es dämmert und ich befinden mich wie jeden Abend in meiner kleinen Fernsehecke, im Wohnzimmer meines Opas. Vor mir erhebt sich ein dunkelbrauner, hölzerner Wandschrank, der sich von der linken Wand über die Ecke noch 2 Meter nach rechts weiterzieht. Die einzelnen Schrankabteile sind mit einer einfachen Stuckatur verziert und lassen sich jeweils mit einem silbernen Schlüssel öffnen. Das sich im Eck befindende Schrankabteil öffne ich jeden Abend unter einem quälenden Quietschen, denn dahinter befindet sich ein sehr alter Fernseher, welcher durch seine schwarze Farbe sich gut in die Schrankwand einpasst. Misslingt mir das Einschalten des Fernsehers, der nur durch eine spezielle Drucktechnik eingeschaltet werden kann, blendet mich das bekannte schwarzweiss Flimmern und ein weiteres unangenehmes Geräusch dringt durch meine Ohren.

Das abgedunkelte Fenster rechts von mir unterstützt die Dunkelheit meines kleinen Fernsehecks, da durch den heruntergerollten Rollladen kein einziger Lichtstrahl durchdringen kann. Auch das dämmernde Licht der ziemlich grossen Fensterfront, die sich vier Meter hinter mir befindet, gelangt kaum bis ganz nach Hinten in meine Ecke. Ich bin also umzingelt von Dunkelheit, nur das Licht des grellen Fernsehers bestrahlt mich.

Ich selbst befinde mich nur circa eineinhalb Meter vor dem Fernsehgerät auf dem Boden. Der wunderschöne beige gemusterte Steinboden, strahlt jedoch eine unangenehme Kälte aus, welche der dünne, leicht samtige, perserähnliche Teppich nicht von meinem Körper abhalten kann. Aus diesem Grund befinde ich mich auf einer angenehm warmen und kuschligen Bettdecke, welche mir ein wohliges Gefühl von Geborgenheit gibt. Sie ist das einzig helle und auf Anhieb gemütlich wirkende Stück in diesem sonst sehr dunklen, fast angsteinflössenden Eck. Auch der rechteckige Hocker aus weichem Leder, in der selben Farbe wie der Wandschrank, wirkt durch seine massive Verarbeitung, und den eingestanzten, metallenen Druckknöpfen, kalt und unbequem. Demzufolge dient er auch nicht als Sitzgelegenheit, stattdessen ist er mir nur als Rückenlehne nützlich.
Basel, 2018